Stefan Rosemann Siegburger SPD-Vorstand einigt sich auf Bürgermeisterkandidat

SIEGBURG · Einstimmig hat sich der Siegburger SPD-Vorstand dafür ausgesprochen, Stefan Rosemann ins Rennen um das Bürgermeisteramt bei der Wahl 2014 zu schicken. Nun müssen nur noch die rund 200 Mitglieder in der Kreisstadt bei einer Versammlung im November der Empfehlung zustimmen, wovon die Parteiführung aber ausgeht.

 Als "klassische Doppelspitze" wollen Frank Sauerzweig (l.) und Stefan Rosemann die SPD bei den Kommunalwahlen führen.

Als "klassische Doppelspitze" wollen Frank Sauerzweig (l.) und Stefan Rosemann die SPD bei den Kommunalwahlen führen.

Foto: Arndt

Frank Sauerzweig, der zweimal dem amtierenden Bürgermeister Franz Huhn nicht gefährlich werden konnte, tritt nicht noch einmal an. Um allen Spekulationen vorzubeugen, betonte der Fraktionschef, der vor zwei Jahren schon den Vorsitz an Rosemann abgegeben hat, mit Nachdruck, dass man ihn "weder abgesägt noch gedrängt habe, auf eine erneute Kandidatur zu verzichten".

Es sei ausschließlich seine eigene Entscheidung aus beruflichen und privaten Gründen gewesen. Sauerzweig erklärte weiter, er werde mit Rosemann als klassische Doppelspitze auftreten und sich selbst um den Listenplatz 1 bei den Kommunalwahlen 2014 bewerben.

Für Sauerzweig ist der 42-jährige Parteigenosse, Familienvater von zwei Söhnen und Diplom- Sozialwissenschaftler, der beim Kreis-Jugendamt arbeitet, eine echte Alternative zum derzeitigen Amtsinhaber. Rosemann sei politisch kompetent, kommunikativ und wisse, wie Verwaltung funktioniert. Der gibt ganz offen zu, dass ein Wahlkampf gegen Huhn nicht einfach wird, weil Huhn ein "Macher" sei, omnipräsent und populär, aber auch jemand, der falsche Entscheidungen getroffen habe, so der potenzielle Herausforderer.

Er selbst steht nach eigenen Angaben für einen anderen Politikstil, für mehr Transparenz und Information. Als Bürgermeister wolle er die Siegburger intensiver in Dinge einbeziehen, die konkret ihr tägliches Leben betreffen, verspricht Rosemann. "Da geht es zwar auch um Themen wie den Michaelsberg, aber genauso um die Frage, warum die Abwassergebühren so hoch sind."

Vorrangig will Rosemann dafür sorgen, dass die Schulden der Stadt nicht weiter steigen. Selbstbewusst sagt der Herausforderer Huhns: "Als Politiker muss man immer einen Sinn für die Realitäten haben, aber man darf auch keine Angst vor Herausforderungen haben. Ich würde nicht ins Rennen gehen, wenn ich nicht eine gute Chance sähe, die Wahl zu gewinnen."

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