Entscheidung im Rat Siegburger Stadtfest findet auch 2023 statt
Siegburg · Im August hat nach der Corona-Pause wieder das Siegburger Stadtfest stattgefunden. Für das kommende Jahr gibt die Stadtmarketing GmbH jedoch die Organisation und Finanzierung der Feier ab.
Dass es auch in den kommenden Jahren ein Siegburger Stadtfest geben soll, steht für alle außer Frage. Darin ist sich die Politik fraktionsübergreifend einig – und das hat sie am Mittwochabend mit einem einstimmigen Ratsbeschluss auch so noch einmal bekräftigt. Allerdings ist nun nicht mehr die bei den Stadtbetrieben AöR angesiedelte Stadtmarketing GmbH für das Fest verantwortlich.
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause hatten die Siegburger Ende August wieder ihr Stadtfest gefeiert. Für die Stadtmarketing GmbH war das mit viel Arbeit verbunden und am Ende auch mit einem Defizit in der Kasse. Deswegen wollten sich die Stadtbetriebe aus der Organisation und Finanzierung zurückziehen. CDU und Grüne sind dem Ansinnen in den entsprechenden Gremien gefolgt. Das bedeutet aber im Gegenzug, dass die Verantwortung für das Fest nun wieder bei der Stadt liegt.
Eintritt in bestehende Verträge
Die SPD hatte schon für die Ratssitzung in der vergangenen Woche einen Antrag zur Rettung des Stadtfestes gestellt. Darin forderte sie, 120.000 Euro für die Durchführung des Festes in den Haushalt einzustellen. Die Beratungen und Entscheidungen darüber waren indes in die Sondersitzung am Mittwochabend vertagt worden. Die Zwischenzeit hat die Stadtverwaltung genutzt, um darzulegen, welche Schritte notwendig sind, um das Stadtfest auch für die Zukunft zu sichern. Dazu brauche es „eine organisatorische, konzeptionelle und wirtschaftliche Neuaufstellung“, schreibt sie dazu in ihrem Beschlussvorschlag.
In einem ersten Schritt hat der Rat dafür, bei einer Gegenstimme der SBU, Bürgermeister Stefan Rosemann ermächtigt, für die Stadt in die bestehenden Verträge der Stadtmarketing GmbH zum Stadtfest einzutreten. Einstimmig genehmigte das Gremium, außerplanmäßig 85.000 Euro für das Stadtfest aus dem städtischen Etat 2022 zu entnehmen. Die Summe kann die Stadt nach eigenen Angaben über Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer ausgleichen. Und für das kommende Jahr sollen entsprechende Mittel in den Haushaltsplanentwurf 2023 aufgenommen werden.
Nicht durchsetzen konnte sich die SBU mit ihrem Antrag, das Stadtfest zur Entlastung der städtischen Mitarbeiter in die Hände einer professionellen Eventagentur zu geben. „Es besteht schon ein Vertrag mit einem Eventmanager“, erklärte Rosemann dazu.