Discounter soll Landschaftsgärtner beauftragen Siegburgerin kämpft für Bepflanzung des Kreisels am Hohen Ufer

Siegburg · Vor sieben Jahren ist der Kreisel zur Erschließung des ehemaligen Lüghausen-Areals entstanden. Das lange geplante Fachmarktzentrum nahe der Siegburger Innenstadt ist dort seit November 2018 eröffnet. Der Weg dorthin führt immer noch durch den tristen Kreisverkehr.

 Seit Jahren setzt sich Ursula Spilles-Beck dafür ein, dass der Kreisverkehr am Hohen Ufer in Siegburg gestaltet wird.

Seit Jahren setzt sich Ursula Spilles-Beck dafür ein, dass der Kreisverkehr am Hohen Ufer in Siegburg gestaltet wird.

Foto: Meike Böschemeyer

Im Dezember 2017 hat es der Kreisel, der Friedrich-Ebert-Straße, Zum Hohen Ufer und Bachstraße miteinander verbindet, kurz in die Schlagzeilen geschafft: Mit einer überdimensionalen Schneekugel machte ein Siegburger Autohändler dort unübersehbar Werbung für sich. Die Kugel samt dem ihr innewohnenden Auto ist längst wieder verschwunden – und der Platz in der Mitte des Kreisverkehrs seither verwaist. Sehr zum Ärger von Ursula Spilles-Beck. Die Siegburgerin setzt sich seit Jahren für die Gestaltung der Fläche ein, bislang vergebens.

Dabei erwartet Ursula Spilles-Beck im Grunde nicht viel. „Eine aus ökologischer Sicht sinnvolle Bepflanzung“, nennt sie ihr Ziel und hat dabei andere Kreisverkehre als gutes Beispiel vor Augen. Einer davon liegt sogar in Sichtweite am anderen Ende der Friedrich-Ebert-Straße. Mehrfach hat sie deswegen in den vergangenen Jahren auch schon das Gespräch mit der Stadt gesucht. „Das Problem ist in allen Facetten bekannt“, sagt sie. Trotzdem gehe es einfach nicht weiter. Und die Wildblumen, die sich das Rondell vor ein paar Wochen erobert hatten, wären dann auch noch gemäht worden.

Dass die Gestaltung des Kreisels besser sein könnte, räumt auch Siegburgs Stadtsprecher Jan Gerull auf Nachfrage ein und versichert, dass die Verwaltung daran arbeite. „Der Plan ist, dass Lidl die Gestaltung und Bepflanzung in Abstimmung mit der Stadt übernimmt“, erklärt Gerull. Wie berichtet, hatte Lidl das hinter dem Kreisverkehr liegende Gelände 2002 von der insolventen Holzhandlung Lüghausen gekauft.

Fläche des Fachmarkts fiel kleiner aus als gedacht

Über Jahre lag das Areal weiter brach, die Pläne wurden immer wieder verändert, bis im November 2017 der Bau des geplanten Fachmarktzentrums begann. Dessen Fläche fiel deutlich kleiner aus als ursprünglich gedacht, dafür entstand auf dem früheren Lüghausen-Areal mehr Wohnraum. Zur Erschließung des Geländes entstand 2014 der Kreisverkehr an der Straße Zum Hohen Ufer. Ende November 2018 eröffnete mit den Fachmarktzentrum auch ein Lidl-Markt.

„Wir stehen mit den Verantwortlichen von Lidl in Kontakt“, sagt Jan Gerull. Die sollen nun möglichst schnell einen Planungsauftrag an einen Landschaftsplaner vergeben. Ziel sei es, dass der Kreisel mit der nächste Pflanzperiode im Frühjahr 2022 Gestalt annehme. Dann liegt seine Fertigstellung acht Jahre zurück.

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