„Siegtal pur“ Das Siegtal ist am 03.07.2022 autofreie Zone

Rhein-Sieg-Kreis · Nach zwei Jahren coronabedingter Pause haben am Sonntag wieder Radfahrer, Inline-Skater und Fußgänger zwischen Siegburg und Siegen freie Fahrt. In den Kommunen entlang der Sieg gibt es verschiedene Aktionen

 Auotfrei: Bei „Siegtal pur“ gehören die Straßen Radlern, Inline-Skatern und Fußgängern (Archivbild).

Auotfrei: Bei „Siegtal pur“ gehören die Straßen Radlern, Inline-Skatern und Fußgängern (Archivbild).

Foto: Ingo Eisner

Das Auto bleibt zu Hause: Das gilt am Sonntag, 3. Juli, zumindest auf den Straßen im Siegtal. Nach zwei Jahren Corona-Pause geht „Siegtal pur“ in die 25. Runde: Das heißt in der Zeit von 9 bis 18 Uhr gehört die rund 100 Kilometer lange Strecke zwischen Siegburg und Siegen allen, die ohne Auto unterwegs sein wollen – egal ob sie stattdessen Fahrrad fahren, joggen, Inline-Skaten, wandern oder einfach nur spazieren gehen wollen. Wie der Rhein-Sieg-Kreis mitteilt, gibt es entlang der Strecke auch wieder verschiedene Aktionen und zudem viele Möglichkeiten, sich zu stärken.

Mit etwas mehr als 100 Kilometern ist die Strecke etwas kürzer als sonst. Statt an der Siegquelle in Netphen wird sie nun schon in Siegen starten und enden. Und auch am anderen Ende gibt es eine andere Streckenführung, da die Wahnbachtalstraße in den Sommerferien saniert wird. Statt über die Wahnbachtalstraße geht es daher dieses Mal auf der anderen Siegseite über den Radweg nach Hennef. Dort erwartet die Teilnehmer neben einem Gassenflohmarkt etwa das Wiesengut mit einem Tag der offenen Tür oder auch das Street-Food-Festival auf dem Hennefer Marktplatz. Eitorf veranstaltet ein Kinderspielfest, und in Windeck gibt es neben dem Fahrradfest in Herchen auch den kulinarischen Sonntag in Schladern oder ein buntes Treiben vor dem Bahnhof Au.

Sanitätsstationen und Pannenservice

Entlang der Strecke gibt es mehrere Sanitätsstationen – etwa im Hennefer Rathaus oder an der Ecke Brückerstraße/Poststraße in Eitorf – oder Pannendienste wie in der Fahrradwerkstatt der Eitorfer Tafel. Zudem sorgen Polizei, Rettungsdienst, THW, Feuerwehr und Ordnungsämter für einen sicheren Verlauf.

Die Deutsche Bahn stockt ihre planmäßigen Zugverbindungen von Regionalexpress, Regionalbahn und S-Bahn im Siegtal am Sonntag durch Sonderzüge auf. Zwölf zusätzliche Pendelfahrten zwischen Köln beziehungsweise Siegburg und Siegen stehen für die schnelle Beförderung der Radlerinnen und Radler zur Verfügung. Wegen der Zuglänge können die Sonderzüge allerdings nur an den „RE“-Haltepunkten zwischen Siegburg und Siegen halten.

Radfahrer sollen nur Sonderzüge nutzen

Einen weiteren Service hat die Deutsche Bahn für den Streckenabschnitt Au bis Wissen geplant: Die S-Bahn von Köln wird nicht wie üblich in Au enden, sondern an „Siegtal pur“ zusätzlich bis Wissen fahren und so die planmäßigen Fahrten der Regionalbahn erweitern. Davon profitieren vor allem diejenigen, die mit Inline-Skates unterwegs sind und wegen der Routenführung über befestigte Wirtschaftswege zwischen Wissen und Etzbach diese Strecken nicht oder nur eingeschränkt nutzen können.

Der Rhein-Sieg-Kreis, der „Siegtal pur“ seit 1996 zusammen mit den Kreisen Altenkirchen und Siegen-Wittgenstein sowie den Kommunen entlang der Sieg veranstaltet, appelliert an die Fahrradfahrer, nur erkennbare Sonderzüge für den Fahrradtransport zu nutzen. Denn beim Verladen der Räder in die „normalen“ Züge könne es zu Verspätungen für alle Fahrgäste kommen. Die Fahrpläne der Sonderzüge hängen in den Bahnhöfen aus und sind, wie auch das Programm zu „Siegtal pur“, im Internet abrufbar.

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