Parken in Siegburg So laufen die Arbeiten an der Tiefgarage Holzgasse

Siegburg · Die Arbeiten an der Tiefgarage Holzgasse schreiten voran. Im November soll Wiedereröffnung mit 419 Parkplätzen sein. Die Stadtbetriebe investieren rund 6,1 Millionen Euro.

 Bei der Sanierung der Tiefgarage Holzgasse musste teilweise der Boden geöffnet werden.

Bei der Sanierung der Tiefgarage Holzgasse musste teilweise der Boden geöffnet werden.

Foto: Ingo Nebel, Stadtbetriebe Siegbu

Rot, grün, blau oder orange: Die Markierungen an den Säulen geben im Bauteil A schon einmal einen Vorgeschmack darauf, wie künftig unterschiedliche Farben in den Weiten der Tiefgarage Holzgasse Orientierung schenken sollen. Wie wichtig die Farben nicht nur im Alltag, sondern vor allem im Ernstfall sind, hat die Siegburger Feuerwehr unlängst bei einer Übung auf der im Untergrund gelegenen Baustelle erprobt. „Wir überlegen gemeinsam, wie wir die Situation weiter optimieren können“, sagt Andreas Roth, stellvertretender Vorstand der Siegburger Stadtbetriebe.

Noch ist das aber Zukunftsmusik. Denn bis die Markierungen und Schilder an optimalen Stellen platziert werden, müssen noch ein paar Monate ins Land ziehen. Wie berichtet, lassen die Stadtbetriebe die normalerweise stark frequentierte Tiefgarage seit September sanieren.

Das grüne Licht gibt den Weg hinab in die Tiefgarage frei. Da die Einfahrt hinunter zu den 1979 eröffneten zwei Parkebenen momentan zugleich auch die Ausfahrt ist, regeln Ampeln den Verkehr. Baustelle hin oder her, der Betrieb läuft weiter. Wenn auch deutlich eingeschränkt: Nur 111 der insgesamt 419 auf zwei Ebenen verteilten Parkplätze können aktuell im Bauteil C genutzt werden. Und das auch nur von wenigen Dauerparkern. „Wir bieten den Dauerparkern Alternativen in unseren anderen Parkhäusern“, sagt Ingo Nebel, Fachbereichsleiter Parkraumbeschaffung bei den Stadtbetrieben. Dort fänden in der Regel auch diejenigen einen Stellplatz, die nur für einen kurzen Besuch in der Innenstadt weilen.

Während die Tiefgarage im noch genutzten Bauteil C unverändert ist, hat sich hinter der Absperrung schon einiges getan. Risse im Boden sind verschwunden wie auch Gebrauchsspuren der vergangenen 40 Jahre. „Die Parkebenen glichen teilweise einer Tropfsteinhöhle“, sagt Nebel.

Im Juni sollen Arbeiten im letzten Bauabschnitt beginnen

Vor allem das von Autos hereingetragene Streusalz habe der Substanz stark zugesetzt. Davon zeugten Korrosionsspuren und Schäden am Beton. Deswegen sei eine Grundsanierung auch unumgänglich gewesen, sagt Roth. Dafür investieren die Stadtbetriebe rund 6,1 Millionen Euro.

Die wuchtigen Fahrzeuge, die mit einer Ultrahochdruck-Pumpe beschädigten Beton „wegspritzen“ können, haben ihre Arbeit vorerst getan und warten nun auf ihren Einsatz im letzten Gebäudeteil. „Sie haben die Stahlbewehrung freigelegt, die wir an einigen Stellen erneuern mussten“, berichtet Nebel. Zwischenzeitlich sei dadurch der Blick von einem ins andere Parkdeck frei gewesen. Die Löcher sind nun wieder verschlossen – und im Bauteil A auch schon wieder abgedichtet und mit einem hellen Belag aus Kaltbitumen abgedeckt.

Im unteren Deck der insgesamt 12.000 Quadratmeter umfassenden Garage fliegen gerade die Funken. Handwerker sind dabei, Brandmeldeanlagen, Sicherheitsbeleuchtung, Feuerlöschtechnik, Gaswarnanlage und Lüftung auszutauschen. „Die große Herausforderung ist, die alten Anlagen in Betrieb zu halten, während die neuen eingebaut werden“, sagt Nebel. Die Beleuchtung lassen die Stadtbetriebe auf LED umstellen, die Videoüberwachung, Kassenautomaten und auch die Schrankenanlage erneuern. Auch in und rund um die Loge von Parkhauswächter Johannes Ortner hat sich schon einiges verändert. „Die Technik wird komplett erneuert“, so Nebel. Ein neuer Aufzug ist bereits eingebaut. Der Aufgang hinaus zur Scherengasse erhält einen gläsernen Windfang, der sich mit dem Parkticket rund um die Uhr öffnen lässt. „Damit ist die Garage dann 24 Stunden zugänglich“, sagt Andreas Roth.

Im Juni sollen die Arbeiten im letzten Bauabschnitt beginnen. Dann ist die bisherige Einfahrt gesperrt, und der Weg in und aus dem Parkhaus führt über die dann sanierte Ausfahrt an der Grimmelsgasse. „Wir liegen im Zeit- und Kostenplan“, gibt sich Roth zuversichtlich, dass die Sanierung wie geplant im November abgeschlossen ist – und die Parkplätze an der Holzgasse damit pünktlich zum Weihnachtsmarkt alle wieder frei sind.

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