„Host Towns“ im Rhein-Sieg-Kreis Fünf Kommunen in der Region werden Gastgeber für Special Olympics

Rhein-Sieg-Kreis · Die Special Olympics finden 2023 zum ersten Mal in Deutschland statt. Diese fünf Kommunen aus dem Rhein-Sieg-Kreis wurden als Host Towns - also Gastgeberstädte - für die Sportlerinnen und Sportler ausgewählt.

 Vertreter der Host Towns Siegburg, Bornheim, Lohmar, Hennef und Troisdorf.

Vertreter der Host Towns Siegburg, Bornheim, Lohmar, Hennef und Troisdorf.

Foto: Anna Ingerberg

Es ist der Versuch, Inklusion vorzuleben, erklärt Claudia Wieja, Bürgermeisterin von Lohmar. Die Special Olympics World Games 2023 stehen an und fünf Städte im Rhein-Sieg-Kreis sind Gastgeber-Städte, auf Englisch „Host Towns“, für Sportlerinnen und Sportler aus Uganda, Guinea und Brasilien. Vertreter der Host Towns Siegburg, Lohmar, Troisdorf, Hennef und Bornheim stellten am Mittwoch das Programm für die Delegationen vor.

Die Special Olympics sind die weltweit größte Sportveranstaltung. In 26 Sportarten treten dieses Jahr unter dem Motto „Zusammen unschlagbar“ Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung gegeneinander an. Um das Gastgeberland Deutschland besser kennenzulernen, verbringen die Athletinnen und Athleten drei Tage in Host Towns in ganz Deutschland. Hennef und Troisdorf empfangen die Delegation aus Uganda, Siegburg und Lohmar haben ein Programm für 36 Gäste aus Brasilien vorbereitet und Bornheim empfängt drei Athleten und ihre fünf Betreuer aus Guinea.

Kulturelles und sportliches Programm

Am 13. Juni ist der kommunale Tag des Programms. Den Athleten wird die Kommune und ihre Umgebung gezeigt. In Troisdorf finden am 13. Juni die Bundesjugendspiele statt, an denen die Gäste teilnehmen. Anschließend geht es für die Delegation aus Uganda auf das Begegnungsfest „Hennef meets Uganda“. Das Fest ist öffentlich und barrierefrei gestaltet, so dass alle Menschen teilnehmen können. Es soll auch einen Gebärdendolmetscher geben, so Bürgermeister Mario Dahm. In Lohmar und Siegburg erwartet die Brasilianer eine Mischung aus Kultur und Natur. Vom Stadtmuseum und der Servatiuskirche in Siegburg führt der Weg nach Lohmar ins Aggertal, Gammersbachtal und ans Schloss Auel.

Am Abend erleben die Brasilianer im Ratssaal ein Stück kölsches Brauchtum, die Band Jot Drop tritt auf. Die Stadt Bornheim plant ein inklusives Sportfest. Nachmittags geht es mit dem Bus nach Königswinter, auf den Drachenfels und anschließend mit dem Schiff über den Rhein wieder zurück ins Hotel Rheinterrassen. Der Sozialdezernentin der Stadt Bornheim, Alice von Bülow, ist besonders wichtig, dass es bei den Special Olympics nicht nur um den Leistungssport geht, sondern auch um die Idee, mehr Inklusion und Sichtbarkeit zu schaffen.

Der 14. Juni wird der regionale Tag im Programm, an dem alle Delegationen teilnehmen. Eine Besichtigung des Kölner Doms mit Führung und anschließendem Mittagessen im Brauhaus Früh sind geplant. Später am Tag veranstaltet der Rhein-Sieg-Kreis in der Sporthochschule Hennef ein Programm aus verschiedenen Sportangeboten, Mitmachstationen und musikalischen Einlagen. Zudem werden die drei Delegationen mit olympischen Fackeln einlaufen, so Dahm. Am 15. Juni fahren die Athleten nach Berlin weiter, wo am 17. Juni dann die eigentlichen Spiele beginnen.

Die Special Olympics finden seit ihrer Gründung 1968 zum ersten Mal in Deutschland statt. Dass nun auch Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis als Host Towns ausgewählt wurden, stellt laut Landrat Schuster einen wichtigen Schritt dar: „Damit werden wichtige Weichen für das Thema Inklusion gestellt.“ Thomas Wagner, Dezernent für Schule, Bildung, Kultur und Sport findet besonders gut, dass die Sportler Gelegenheit haben , das Gastgeberland kennenzulernen.

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