Verkehr in Siegburg Sperrung auf der B 56 zieht sich bis Ende Mai

SIEGBURG · Seit Ende März wird die Fahrbahn der Nordumgehung B 56 erneuert. Die Arbeiten verzögern sich weiter, die Sperrung dauert länger. Die Siegburger ärgern sich zudem über mehr Verkehr auf den Straßen in der Stadt.

Deutlich länger als eigentlich geplant, müssen die Siegburger mit Lärm, Stau und erheblich mehr Verkehr auf vielen ihrer Straßen rechnen. Wie der Landesbetrieb Straßen NRW mitteilt, bleibt die B 56 zwischen Zeithstraße und Aulgasse nun bis Ende Mai in Richtung Sankt Augustin gesperrt. Witterungsbedingt könnten die Arbeiten voraussichtlich erst bis Montag, 29. Mai, abgeschlossen werden, so Sabrina Kieback, Sprecherin des Landesbetriebs. Auch die Auffahrt von der Aulgasse (B 484) auf die B 56 in Richtung Much ist weiterhin gesperrt. Ursprünglich sollte die Sperrung Anfang Mai aufgehoben werden. In der vergangenen Woche hatte es dann schon einmal eine Verlängerung um eine Woche gegeben.

Wie berichtet, hat der Landesbetrieb Straßen NRW Ende März damit begonnen, die Fahrbahn der B 56 zwischen den Einmündungen Zeithstraße und Aulgasse zu sanieren. Deswegen ist die Strecke zur Einbahnstraße avanciert, der Verkehr fließt nur noch gen Much. Richtung Sankt Augustin ist die B 56 gesperrt. Eine Umleitung ist eingerichtet, sie soll den Verkehr großräumig über die Kierbachstraße und B 507 durch das Jabachtal und Lohmar leiten. Das scheinen viele Autofahrer allerdings zu ignorieren und stattdessen den Weg durch Siegburg zu wählen, vornehmlich über Zeith-, Bernhard-, Alte Poststraße und Aulgasse. Seit Wochen klagen Anwohner über Stau, Lärm, Abgase und zu schnelle Wagen.

Dass die Situation nun länger als geplant andauert, begründet Straßen NRW mit unerwarteten Schäden im Straßenoberbau, die erst durch Fräsarbeiten ersichtlich geworden seien. „Es gab im Vorfeld punktuell Bohrungen“, so Kieback. Dass der rund 40 Jahre Unterbau an einigen Stellen derart beschädigt sei, sei dabei nicht abzulesen gewesen. Die fachgerechte Sanierung der schadhaften Stellen der Unterlage sowie die feuchte Witterung der vergangenen Wochen habe den Einbau der neuen Deckschicht unmöglich gemacht und für die erhebliche Verlängerung des Bauabschnitts gesorgt. „Das ist auch für uns ärgerlich“, sagt Kieback. Allerdings, so betont die Sprecherin, zeigten die Schäden auch, dass die Sanierung der B 56 unumgänglich sei. „In den vergangenen Jahren wurde eher Kosmetik betrieben, nun arbeiten wir tiefergehend.“ Nach Abschluss der Arbeiten sollte auf der B 56, auf der täglich mehr als 40 000 Autos unterwegs sind, für 20 Jahre Ruhe sein. In Anschluss an die Arbeiten zwischen Zeitstraße und Aulgasse läuft die Sanierung bis Ende Juli weiter Richtung Menden, dann aber ohne Sperrung.

Der Unmut der Siegburger ist naturgemäß gewachsen. Immerhin dauert die Sperrung nun doppelt so lange an, wie geplant. Das erfährt auch die Stadtverwaltung. Die kann ihren Bürgern indes keine Lösung bieten. „Wir können nur dafür sorgen, dass geltende Regeln eingehalten werden“, sagt Stadtsprecher Jan Gerull.

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