PTH Sankt Augustin Steyler eröffnen das neue Studienjahr

SANKT AUGUSTIN · Mit einem Gottesdienst und einer Kurzvorlesung, der sogenannten "Lectio Brevis", hat die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Augustin (PTH) bei den Steyler Missionaren das neue Studienjahr eröffnet.

 Preisvergabe (von links): Jürgen Knieps, Martin Kruse, Marie Euteneuer, Franz Rottländer und Bernd Werle.

Preisvergabe (von links): Jürgen Knieps, Martin Kruse, Marie Euteneuer, Franz Rottländer und Bernd Werle.

Foto: PTH Sankt Augustin

Rektor Bernd Werle und Ralf Huning, Vizegroßkanzler der Hochschule und Provinzial der Steyler Missionare in Deutschland, begrüßten neue und "alteingesessene" Studierende, Lehrende und Förderer der Hochschule.

In seiner Kurzvorlesung sprach Thomas Lemmen, Religionswissenschaftler an der PTH, zum Thema "Salafistische Bestrebungen in Deutschland als Herausforderung für den interreligiösen Dialog". Mit seinem Anspruch, die reine Lehre zu vertreten und klare Antworten auf komplizierte Fragen zu haben, richte sich der Salafismus bewusst an junge Leute, die auf der Suche nach Orientierung sind, so Lemmen.

Oft nutzten die Vertreter dieser Bewegung die Erfahrung von Diskriminierung aus, um junge Muslime zu überzeugen, die in Deutschland aufgewachsen sind. "Hier bietet sich ein wirksames Gegenmittel. Wir brauchen mehr Akzeptanz und Wertschätzung, damit Muslime sich wirklich als Teil unserer Gesellschaft fühlen können", so Lemmen.

Die Kirchen seien in der Pflicht, den Dialog mit muslimischen Verbänden in Deutschland zu suchen und Begegnungen zwischen den Gläubigen verschiedener Religionen zu fördern. "Interreligiöser Dialog darf keine Freizeitbeschäftigung von Idealisten sein."

Im Anschluss an seine Eröffnungsansprache vergab Rektor Bernd Werle den Preis für die beste Abschlussarbeit des vergangenen Semesters. Erstmals teilen sich zwei Absolventen den mit 500 Euro dotierten Preis: Die Magisterarbeit von Thomas Frings über Methodendiskussion in der Bibelexegese und die Diplomarbeit von Dorothy Gockel über das Phänomen des Martyriums in der Religionsgeschichte wurden exakt gleich bewertet.

Zwei Studierende der PTH erhalten künftig ein Deutschlandstipendium. Jürgen Knieps, Geschäftsführer der Steyler Ethik Bank, und Franz Rottländer, Geschäftsführer der Rheinischen Kraftwagen Gesellschaft mbH & Co. KG (RKG), unterzeichneten die Urkunden und übergaben sie an die Stipendiaten Marie Euteneuer und Martin Kruse.

Um das Stipendium können sich Studierende mit besonders guten Leistungen bewerben. Eine Hälfte des Betrages steuert der Bund bei, die andere Hälfte wird von einem Unternehmen finanziert. Die RKG übernimmt bereits zum zweiten Mal ein Deutschlandstipendium an der PTH.

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