Prozess in Siegburg Streit um Geld endete in Schubserei - Verfahren eingestellt

SIEGBURG · Am Donnerstag wurde am Amtsgericht Siegburg ein Verfahren wegen Körperverletzung und versuchten Raubes nach eineinhalbstündiger Verhandlung eingestellt.

Das Gericht kam zu dem Schluss, dass eine Verurteilung des 27-jährigen Angeklagten wegen versuchten Raubes aufgrund der Beweislage nicht in Betracht komme. Zudem waren die Aussagen des mutmaßlichen Opfers, eines 29-jährigen Niederkasselers, und seiner Freundin im Bezug auf die Körperverletzung widersprüchlich.

Am 26. Juni des vergangenen Jahres war es vor der Troisdorfer Sparkasse an der Sieglarer Straße zum Streit zwischen den Beteiligten gekommen. DerAngeklagte forderte von dem 29-jährigen Bekannten Geld zurück, das dieser ihm noch schuldete.

Dabei soll er nach der Geldbörse gegriffen haben. Als der Versuch, an das Geld zu kommen, scheiterte, soll der Angeklagte den Bekannten zu Boden geworfen haben. Bei der Polizei hatte der Geschädigte eine halbe Stunde nach der Tat Anzeige erstattet und auch Fußtritte zu Protokoll gegeben, die eine Rippenprellung zur Folge gehabt haben sollen.

In der Verhandlung nahm er die Aussage mit den Fußtritten zurück. Die Freundin des Geschädigten konnte als Zeugin nur wage Angaben zum Geschehen machen. Bei der Frage, ob sie tatsächlich dabei gewesen ist, stand Aussage gegen Aussage. Der Angeklagte räumte ein, den Bekannten zu Fall gebracht zu haben. Da der Angeklagte wegen eines anderen Vergehens vor kurzem am Amtsgericht Siegburg zu einer Geldstrafe verurteilt worden war, folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft, in diesem Fall das Verfahren einzustellen.

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