Troisdorfer wird freigesprochen Streit um Schulden eskalierte
SIEGBURG · Als "Eifel-Inkasso" bezeichnete Verteidiger Peter-René Gülpen zwei Zeugen aus der Eifel, die von einem Troisdorfer (57) die Bezahlung von Schulden eingefordert hatten. Am 12. November 2013 soll der Schuldner im Streit mit einem Gasdruckdämpfer auf die beiden losgegangen sein.
Am Amtsgericht Siegburg war er daher am Dienstag wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Das Gericht sprach ihn jedoch frei.
Wie der Verteidiger machte auch die Staatsanwältin den beiden 50-jährigen Eifelern deutlich, dass Schulden zivilrechtlich eingeklagt werden sollten, anstatt diese selber einzutreiben. Der Angeklagte schuldete einem der Männer, einem Landwirt, rund 3000 Euro aus einem Autoverkauf.
Nachdem der Gläubiger mehrfach vertröstet worden war, fuhr er mit einem Bekannten zur Autowerkstatt des Angeklagten, um sein Geld zu verlangen. Dieser soll daraufhin gewalttätig geworden sein.
Der Angeklagte schilderte den Vorfall anders. Er sei niedergeschlagen worden und hätte nur versucht, sich zu wehren. Schließlich fuhr er mit den Männern zur Bank und zahlte 1000 Euro aus. Da Aussage gegen Aussage stand, sprach das Gericht den Troisdorfer frei.