Abriss oder Sanierung des Siegburger Rathaus Studie soll Klarheit über Zukunft bringen

SIEGBURG · Die Diskussion über Sanierung oder Abriss des Siegburger Rathauses soll weitergehen. Eine Machbarkeitsstudie soll in Auftrag gegeben werden.

 In die Jahre gekommen ist das Rathaus am Nogenter Platz. Der Bau aus den 60er Jahren ist stark sanierungsbedürftig.

In die Jahre gekommen ist das Rathaus am Nogenter Platz. Der Bau aus den 60er Jahren ist stark sanierungsbedürftig.

Foto: Holger Arndt

Nach rund zehn Monaten Pause tagt am Dienstag, 15. September, wieder der zu Beginn der Wahlperiode eigens gegründete Bau- und Sanierungsausschuss Rathaus. Dieser soll auf Vorschlag der Stadtverwaltung eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, in der verschiedene Varianten untersucht werden - inklusive der zu erwartenden Kosten. Diese Studie soll dann in einem Bürgerforum vorgestellt werden. Ein Termin für dieses Forum - ähnliche Veranstaltungen gab es zur Gestaltung des Michaelsbergs - steht noch nicht fest.

Das 1968 eröffnete Rathaus ist inzwischen völlig marode. Eine grundlegende Sanierung hat es nie gegeben. Getan wurde nur das Nötigste - zum Beispiel dann, wenn Brandschutzauflagen Nachbesserungen erforderten. Dass das Rathaus Stück für Stück saniert werden kann, gilt nach Erkenntnissen von Gutachtern als unwahrscheinlich: Zu sehr sind die einzelnen Bauteile miteinander verwoben. So hängt etwa die Außenfassade mit den Heizungsrohren und der Haustechnik zusammen.

Dementsprechend würde es in jedem Fall auf eine große Lösung hinauslaufen. Heißt: entweder auf eine Sanierung, bei der kaum mehr als das Betongerippe stehen bleiben würde, oder gleich auf einen Neubau. In der nun angestrebten Machbarkeitsstudie sollen laut Stadtverwaltung vier Varianten geprüft werden. Als Optionen sind die Sanierung des bestehenden Rathauses (gegebenenfalls mit Erweiterung), der Abriss und Neubau am selben Standort, der Neubau an einem anderen Ort sowie der Umzug der Verwaltung in andere Gebäude, zum Beispiel leer stehende Bürokomplexe.

Die Studie soll nicht nur die Kosten ermitteln, sondern auch beispielsweise herausstellen, welche Auswirkungen ein Umzug des Rathauses an einen anderen Standort hätte. Auch Themen wie Energie und Nachhaltigkeit sollen bei der Untersuchung einfließen. Die Verwaltung will das Architekturbüro PPP (Petersen, Pörksen und Partner) beauftragten. Der Architekt Klaus Petersen, Experte für Verwaltungsbauten der 60er Jahre, hat bereits im vergangenen Jahr die Struktur des Rathauses untersucht. pd

Der Ausschuss tagt am 15. September ab 18 Uhr im Rathaus.

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