Architekturwettbewerb Studierende frischen Pläne für Drei-Sterne-Hotel wieder auf

SIEGBURG · Ein neues Hotel mit einer öffentlichen Einkaufspassage soll auf dem Gelände nordwestlich des Siegburger Europaplatzes entstehen - als Verbindungsstück zwischen dem Gebiet um das dort angesiedelte Fachärztezentrum und dem Europaplatz mit dem nahen Bahnhof.

 Überzeugten die Jury und präsentieren Martin Schilling (M.) ihren Entwurf: Kathrin Dietrich (l.) und Fabian Eckert.

Überzeugten die Jury und präsentieren Martin Schilling (M.) ihren Entwurf: Kathrin Dietrich (l.) und Fabian Eckert.

Foto: Holger Arndt

Das ist jedenfalls der Plan, mit dem Fabian Eckert und Kathrin Dietrich aus Wörth am Rhein die Jury eines Wettbewerbs des Architekten- und Ingenieurvereins (AIV) unter dem Titel "Tor zur Stadt am Europaplatz" überzeugen konnten und eine Siegprämie von 1750 Euro gewonnen haben.

Insgesamt beteiligten sich allerdings nur acht Studierende und junge Hochschulabsolventen an dem Planungswettbewerb, der alle drei Jahre mit dem Ziel der Nachwuchsförderung ausgeschrieben wird. Helmut Löhr, Vorsitzender des AIV und Jurymitglied, der das Gelände für den Wettbewerb auch vorgeschlagen hatte, bedauerte die geringe Teilnahme an der bundesweiten Ausschreibung.

Laut Auslobungstext wollte der AIV mit diesem Wettbewerb in Kooperation mit der Fachhochschule Köln (Fakultät für Architektur), der VR-Bank Rhein-Sieg und der Stadt Siegburg "herausragende Anregungen und Ideen für diesen zwar prominenten, jedoch bei weitem nicht angemessen genutzten Standort finden". Ob der Sieger-Entwurf aber jemals Realität wird, ist ungewiss.

Auch wenn das als Parkplatz genutzte Grundstück im Eigentum der VR-Bank für den Bau eines Hotels ideal sei, wie die Technische Beigeordnete der Stadt, Jurymitglied Barbara Guckelsberger, betonte. Auch laut AIV würde "ein Hotelbau im Drei-Sterne Standard der Lage am ICE-Bahnhof im besonderen Maße gerecht werden".

Anfragen diesbezüglich habe es schon gegeben, aber das sei Jahre her, erklärte der VR-Bank Vorstandsvorsitzende Martin Schilling, der die Bank selbst als Investor nicht ausschließen wollte. Eine langfristige Verpachtung sei ihr aber lieber und ein Verkauf des Grundstücks nicht unbedingt vorgesehen. Der zweite Platz, dotiert mit 750 Euro, ging an Laura de Pedro (TU Berlin), ein Preisgeld von 500 Euro für den dritten Platz erhielt Nadja Kobszev (FH Aschaffenburg).

Sie beeindruckte die Juroren allerdings mehr mit ihrem Nutzungskonzept als mit dem architektonischen Entwurf, erklärte Guckelsberger. Kobszev stellt sich auf dem 2000 Quadratmeter großen Grundstück ein "Boardinghouse" vor, in dem Zimmer oder Appartements mit hotelähnlichen Leistungen vermietet und meist von Firmen über einen längeren Zeitraum, etwa für die Dauer von befristeten Projekten, genutzt werden können.

Die Wettbewerbsbeiträge können nur noch heute, 2. April, im Siegburger Rathaus (1. Obergeschoss) zu den Öffnungszeiten besichtigt werden.

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