Überfall auf Kulturverein Täter gab Schuss auf Begegnungsstätte in Siegburg ab

Siegburg · Am frühen Morgen des Ostersonntags ist es zu einem Überfall auf die Begegnungsstätte des "Kulturvereins zur Völkerverständigung" an der Kaiserstraße in Siegburg gekommen. Tatzeit war gegen 4.45 Uhr.

 In der Fensterscheibe des Kulturvereins ist deutlich ein Einschussloch zu erkennen.

In der Fensterscheibe des Kulturvereins ist deutlich ein Einschussloch zu erkennen.

Foto: Vogel

Der oder die Täter setzten offensichtlich auch eine Schusswaffe ein und gaben mindestens einen Schuss ab: Davon zeugt ein Einschussloch in einer Scheibe neben der Tür.

Rätselhaft sind bislang noch die Hintergründe der Tat. Viel Aufwand betrieben Experten der Kriminalpolizei, um bis in den Morgen Spuren am Tatort an der Kaiserstraße zu sichern. Insbesondere dem Einschussloch in der Schiebe wie auch einer Spur an einem Tisch im Inneren der Einrichtung galt die Aufmerksamkeit der Kriminalisten:. Hier könnte die Kugel möglicherweise die Tischkante gestreift haben.

Mit Auskünften hielten sich aber sowohl die Polizei als auch Besucher der Begegnungsstätte zurück. Die Polizei versiegelte nach der Spurensicherung den Tatort. Zurück blieben eine Menge Fragen. So ist bislang nicht bekannt, wer der beziehungsweise die Täter waren und wem der Überfall galt.

Ebenso ist unklar, ob es Verletzte gab und was das Motiv der Attacke gewesen sein könnte. Auf Anfrage bestätigte die Leitstelle der Siegburger Polizei zwar eine Schießerei an der Kaiserstraße, verwies aber an die Bonner Staatsanwaltschaft. Die habe die Ermittlungen in der Sache übernommen.

Wegen der Feiertage war der zuständige Sprecher Fred Apostel bis gestern nicht zu erreichen. Bekannt wurde nur, dass der Fall bei der Staatsanwaltschaft nicht als Kapitaldelikt geführt wird, es sich also vermutlich nicht um eine versuchte Tötung oder ein ähnliches Verbrechen handelt.

Der "Kulturverein zur Völkerverständigung" ist nicht zum ersten Mal Ziel eines Überfalls geworden. Fast auf den Tag genau vor vier Jahren hatte sich Anfang April 2009 ein ähnlicher Vorfall dort ereignet. Damals hatten drei maskierte Täter die Begegnungsstätte mit Pistolen überfallen und die etwa 20 Anwesenden dazu gezwungen, sich auf den Boden zu legen und ihnen Bargeld auszuhändigen.

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