8. Kinder-, Jugend- und Kulturfest Tausende Besucher in Siegburg - Bunt, spannend, lecker

SIEGBURG · "Ich bin ich, und du bist du, aber wir gehen aufeinander zu" sangen Kinder der Grundschule Siegburg Nord am Sonntag auf dem Siegburger Marktplatz und eröffneten damit das achte internationale Kinder-, Jugend- und Kulturfest der Kreisstadt.

 Orientalischen Tanz zeigen die Frauen des Kinder- und Familienzentrums "Arkadas" Deichhaus.

Orientalischen Tanz zeigen die Frauen des Kinder- und Familienzentrums "Arkadas" Deichhaus.

Foto: Ingo Eisner

"Das ist genau das richtige Motto für diesen Tag, denn geht es natürlich wieder um die Kinder, aber besonders um das Thema Inklusion", sagte Bürgermeister Franz Huhn. Für "Einbeziehung" und "Dazugehörigkeit" steht das Wort, das auf dem Marktplatz von 88 Vereinen, Institutionen und Gruppen, von kleinen und großen Menschen in die Tat umgesetzt wurde. Und am Sonntag konnten sie zeigen, dass ihnen die Teilhabe aller an der Gesellschaft auch in der täglichen Arbeit, vor allem in Kindergärten und Schulen, ein Anliegen ist.

Wie toll das geht, bewiesen die Kleinen aus dem Kindergarten "Arkadas" im Siegburger Stadtteil Deichhaus, die mit Wimpeln aller Herren Länder auf der Bühnen winkten und wissen ließen, dass "Arkadas" das türkische Wort für Freundschaft ist. Ebenso international präsentierten sich Siegburger Vereine: Glasnudeln nach philippinischem Rezept dufteten neben griechisch-gewürzten Spießen, gleich daneben bot der Deutsch-türkische Freundschaftskreis süßen Nachtisch an und gegenüber brutzelten gewürzte Spezialitäten aus der Küche der Diaspora Croatia.

Für das Entwicklungsprojekt Amare in Brasilien machte sich die CDU-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker an einem Stand stark. "Es ist wirklich schwer, sich zu entscheiden, aus welchem Land das Mittagessen kommen soll", freute sich Franz Breutnig. Er war aus Hennef gekommen, um auf dem gleichzeitig statt findenden Kinderflohmarkt nach Wintersachen für seine Pänz zu stöbern.

"Ist ein bisschen schwierig, weil die Stände so kleckerweise verteilt sind", meinte er. Während der Papa um den Preis von Pullis feilschte, machten seine Kinder den Kletterturm der Rhenag unsicher und stellten sich gleich danach beim Kistenklettern der Siegburger Feuerwehr an. "So viel zu tun", meinte Felix und guckte fasziniert Silvia Drees beim Drehen der Wasseruhr zu.

"Wir sind dabei, in unserer Kita I-Tüpfelchen in Kaldauen einen Wasserraum einzurichten", verriet die Leiterin der Einrichtung. Spielend experimentieren konnten die Kinder auch am Stand des Familienzentrums Brückberg: "Mama, guck, in dem Rasierschaum kann ich malen", schrie ein Blondschopf begeistert. Freuen werden sich überdies drei Vereine, für die die Besucher im Parcours der Rhenag strampelten: Für jeden Energiepunkt gibt es einen Cent. Am Nachmittag waren es schon mehr als 300.000.

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