Mensa der GGS Übergangslösung für Grundschule in Sankt Augustin verzögert sich

Sankt Augustin · Die Aufstellung der Mensacontainer an der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Am Pleiser Wald in Niederpleis verzögert sich. Sie sollten ursprünglich zum Schulbeginn im Sommer des kommenden Jahres nutzbar sein, jetzt sollen sie erst zum Dezember 2020 stehen.

 Die Schüler der Grundschule Am Pleiser Wald in Sankt Augustin-Niederpleis müssen länger auf die Aufstellung der Mensacontainer warten.

Die Schüler der Grundschule Am Pleiser Wald in Sankt Augustin-Niederpleis müssen länger auf die Aufstellung der Mensacontainer warten.

Foto: Martina Welt

Der Ausschuss beschloss nach einer lebhaften und teils sehr kritischen Debatte einstimmig, dass an der GGS Am Pleiser Wald übergangsweise ein Mensacontainer mit 160 Plätzen errichtet werden soll. Der eigentliche Mensaausbau soll von 128 auf 160 Plätze erweitert werden. Als dritten Punkt beschloss der Ausschuss, dass Schulpflegschaft, Schule und Eltern schnell informiert werden, wenn es Verzögerungen oder Änderungen gibt.

Dogan versuchte zu Beginn der Debatte noch, das Ergebnis so gut wie möglich zu verkaufen, positive Resonanz gab es jedoch nur spärlich auf seine Ausführungen. „In der letzten Sitzung bekamen wir einen Prüfauftrag für die Containerlösung während der Bauphase. Heute präsentieren wir schon ein finales Ergebnis“, setzte er an. Mit einem positiven Beschluss könne die Verwaltung schon im Dezember 2019 die Ausschreibung für die Containeranlage starten.

Der Haken: Die Verwaltung sei nach umfassender Prüfung der Meinung, dass die Containeranlage als Bestandteil des Gesamtprojektes ebenfalls europaweit ausgeschrieben werden müsse, weil „das geldliche Volumen der Maßnahme insgesamt auch bei den Containern zugrunde gelegt werden muss“, so die weiteren Erläuterungen auf die erstaunten Nachfragen aus dem Ausschuss. Das Gesamtvolumen für den Mensaneubau und die Containerlösung beläuft sich auf über zwei Millionen Euro, bei einer Maßnahme dieses Kostenvolumens müsse laut Vergabeordnung europaweit ausgeschrieben werden. Die Konsequenz: Auch die Mensa-Container, die als Übergangslösung bis zur Fertigstellung der Mensa spätestens im Dezember 2023 gedacht sind, werden frühestens im Dezember 2020 an der Waldschule stehen. Bis dahin bleibt alles wie gehabt.

Keine Information an die Schulpflegschaft

Dass sich jetzt neben dem Mensaausbau, der bereits seit 2015 im Gespräch ist, nun auch die Übergangslösung zeitlich verschiebt, ist für den Vertreter der Stadtschulpflegschaft, Hinrich Pich, ein „Running Gag“. Außerdem ärgerte er sich im Ausschuss darüber, dass die Schulpflegschaft über die neuen Erkenntnisse nicht informiert worden sei. „Warum müssen wir immer nachfragen, um Informationen zu bekommen?“ Den mitgelieferten Zeitplan bezeichnete Pich als „Witz“. Pich fragte nach, ob es eine Risikoanalyse gebe. Alle diese Fragen blieben weitestgehend unkommentiert, da der Technische Beigeordnete Rainer Gleß wegen eines anderen Termins nicht an der Sitzung teilnehmen konnte

CDU-Fraktionschef Georg Schell versuchte zu erklären: „Ich erinnere daran, dass im Augenblick ein massives Personalproblem im Bereich Planung herrscht.“

Ortsvorsteher René Puffe formulierte es deutlich: „Es gab verschiedenste Gründe für die Verschiebungen und die haben sich über die Jahre hinweg zu einem Begründungsberg angesammelt.“ Im April sei sehr ausführlich diskutiert worden, dass man Vertrauen zurückgewinnen wolle, umso bedauerlicher sei es, dass im Juli ein Schreiben verschickt worden sei ohne Hinweis auf die neuerliche Verschiebung der Aufstellung der Übergangscontainer, kritisierte Puffe. „Das muss sich ab sofort deutlich ändern“, sagte er. Heike Borowski (SPD) wurde ebenfalls deutlich. „Ich war entsetzt über die Vorlage, weil noch im April deutlich gemacht wurde, dass die Containerlösung schnell kommen sollte.“ Sie sei davon ausgegangen, dass die Planungen laufen. „Das Vorgehen ist nur noch peinlich.“ Gerhard Schmitz-Porten (SPD) erwähnte lobend, dass alles vorbereitet worden sei. „Das Phantom technisches Dezernat muss jedoch bei so wichtigen Dingen vertreten sein“, forderte er.

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