Arbeiten an Versorgungsleitungen Umleitung über den Siegburger Markt

SIegburg · Seit Montag ist die Mühlenstraße in Siegburg wegen Bauarbeiten gleich an zwei Stellen gesperrt. Deswegen fließt der Verkehr für rund drei Monate durch die Fußgängerzone.

 Mit weißen Baken ist die Umleitung über den Marktplatz abgesichert. Für Fußgänger gibt es Querungshilfen.

Mit weißen Baken ist die Umleitung über den Marktplatz abgesichert. Für Fußgänger gibt es Querungshilfen.

Foto: Nadine Quadt

Weiße Baken weisen den Siegburger Markt unübersehbar als Umleitungsstraße aus: Seit Montag dürfen Autos und Lastwagen ausnahmsweise auch außerhalb der Lieferzeiten durch die Fußgängerzone fahren. Sie müssen es sogar, wenn sie auf die Bergstraße gelangen wollen. Denn, wie berichtet, ist die Mühlenstraße seit Wochenanfang wegen Arbeiten an Versorgungsleitungen gleich an zwei Stellen gesperrt. Das macht eine Umleitung des Verkehrs unabdingbar. An den ersten beiden Tagen hat das laut Stadt aber noch nicht zu Problemen geführt.

„Es ist momentan aber auch vergleichsweise wenig los in der Innenstadt“, sagte Stadtsprecher Jan Gerull mit Blick auf den Lockdown. Gastronomie und Einzelhandel sind nach wie vor geschlossen, und auch auf den Straßen ist weniger Verkehr als sonst. Rund drei Monate hat die Rhein-Sieg-Netz (RSN) für ihre Arbeiten an Gas- und Wasserrohren sowie am Stromnetz in den Abschnitten zwischen Mahlgasse und der Ausfahrt des Kranz Parkhotels sowie zwischen Zeughaus- und Bergstraße angesetzt.

Erste Umleitung führt um Hotel herum

So lange umfahren Autos die erste Sperrung über den Mühlentorparkplatz und um das Kranz Parkhotel herum und werden dann über Zeughaus- und Annostraße sowie die rechte Seite des Marktplatzes zur Bergstraße geleitet. Ampeln verhindern an Engstellen Begegnungen im Gegenverkehr. Lastwagen fahren hingegen gar nicht erst in das Mühlenviertel hinein. Sie werden direkt vom Kreishaus aus am Bahnhof entlang über Europlatz, Tierbungert und Annostraße auf den Markt geleitet.

Die Stadt hofft, die Umleitung so schnell wie möglich wieder aufheben zu können, um Einzelhandel und Außengastronomie auf dem Markt nur wenig beeinträchtigen zu müssen. Bewusst war der Beginn der Arbeiten in die Wintermonate und den Lockdown gelegt worden. Schon bei der Vorstellung des Projektes hatte die Verwaltung versichert, im Gespräch mit den Verantwortlichen im Zuge des Baufortschritts schnellstmöglich alternative Umleitungen zu eröffnen.

An die glaubt der Passant, der an diesem Dienstagmittag kopfschüttelnd auf die Absperrungen vor dem Restaurant Casbah blickt, nicht. „Wäre die Baustraße noch da, wäre das nicht nötig“, sagt der Mann. Wie berichtet, musste die 2014 eigens für die Arbeiten an der ehemaligen Abtei errichtete Baustraße am Osthang des Michaelsberges Ende 2017 wieder zurückgebaut werden. Das bedauert auch Klaus Ridder, der sich damals intensiv für den Erhalt der Baustraße zur Entlastung des Verkehrs auf Berg- und Mühlenstraße eingesetzt hatte, noch immer. „Es zeigt sich auch heute noch, dass die Mühlenstraße viel zu eng ist, um den Verkehr aufzunehmen“, sagt der Anwohner der Bergstraße.

Insgesamt arbeitet die RSN fünf Monate lang an den Versorgungsleitungen der Mühlenstraße. Sie lässt Gas- und Wasserrohre aus den 1960er Jahren durch neue Polyethylen-Leitungen ersetzen, das Stromnetz und auch Hausanschlüsse erneuern. Während der Arbeiten zwischen Hotelausfahrt und Zeughausstraße kommt es nur noch zu einer halbseitigen Straßensperrung. Zum Abschluss erhält die Mühlenstraße eine neue Fahrbahn.

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