Rund 300 Schülerinnen der achten Klasse aus 14 Gesamt-, Haupt-, Sekundar- und Förderschulen informierten sich über mögliche Ausbildungsberufe. Dabei legten die Veranstalter, die Koordinationsstelle für Jugendberufshilfe, die Gleichstellungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises und das Jugendzentrum wie in jedem Jahr großen Wert darauf, geschlechtsspezifische Rollenklischees aufzubrechen und eher frauenuntypische Berufe vorzustellen. "Die Entscheidung für einen Beruf ist eine sehr wichtige Entscheidung. Lasst sie euch nicht nehmen und schaut vor allem über den Tellerrand", appellierte Sankt Augustins Vizebürgermeisterin Jutta Bergmann-Gries bei der Eröffnung der Börse an die Mädchen.

"Die Mädels sind alle sehr motiviert"

Das Spektrum der Angebote reichte von der Altenpflege über die Elektrotechnik bis hin zum Garten- und Landschaftsbau. "Die Mädels sind alle sehr motiviert", freute sich Maler- und Lackierermeister Ulrich Schlichting. Gemeinsam mit seinen Auszubildenden zeigte er den Mädchen an seinem Stand die Lasur-, Schwamm- und Tupftechnik, mit denen er in seinem Berufsalltag Innenraumwände gestaltet.

Die Schülerinnen übten diese Techniken auf dem Papier und gestalteten bunte Bilder, die sie als Andenken mit nach Hause nahmen. "Ich möchte eher in den erzieherischen Bereich, aber das hier macht auch Spaß", erzählte Jennifer von der Hauptschule Niederpleis, die sich gerade in der Tupftechnik versuchte.

Die Schülerinnen Zeynep und Selcan von der Konrad-Adenauer-Schule in Bad Honnef möchten Rettungssanitäterin und Arzthelferin werden. Bei den gelernten Rettungssanitäterinnen Anna Kaminski und Carolin Temme bekamen sie alle Infos darüber, wie in dem Beruf gearbeitet wird.