Beratungsstelle in Siegburg Verbraucherzentrale informiert über Glühbirnen-Ersatz

SIEGBURG · Die gute alte Glühbirne ist seit 2009 nur noch als Restposten im Handel. Verbraucher, die eine kaputte Lichtquelle austauschen möchten, stehen seitdem vor der Qual der Wahl zwischen diversen neuen Leuchtmitteln mit unterschiedlichsten Angaben auf den Verpackungen.

 Ein Koffer voller Licht: Martin Wieler (links) und Thomas Zwingmann zeigen, welche Beleuchtungsmittel es gibt.

Ein Koffer voller Licht: Martin Wieler (links) und Thomas Zwingmann zeigen, welche Beleuchtungsmittel es gibt.

Foto: Antonia Clausen

[kein Linktext vorhanden]Licht in den Beleuchtungsdschungel bringt die Verbraucherzentrale (VZ). Am Dienstag stellten Martin Wieler und Thomas Zwingmann von der Siegburger VZ verschiedene Varianten mit ihren Vor- und Nachteilen vor. Favorit der beiden Experten ist ganz klar LED: "Die Licht emittierende Diode ist im Gegensatz zur Energiesparlampe quecksilberfrei, außerdem bruchsicher und sehr lange haltbar. Halogenlampen verbrauchen auf Dauer zu viel Strom."

Hintergrund der Aufklärungskampagne sei eine Umfrage der VZ NRW vom Februar, aus der hervorgehe, dass in der Bevölkerung starke Unsicherheit beim Thema Beleuchtungskauf herrsche, sagte Beratungsstellenleiter Wieler. Vor allem Frauen und ab 50-Jährige wünschten Beratung.

Auch dafür hat die VZ einen scheckkartengroßen Einkaufsführer mit dem Titel "Licht richtig auswählen" herausgegeben. "Den kann jeder beim Einkaufen mitnehmen und sich daran orientieren", so Zwingmann. Zuerst sollte überlegt werden, wo die Lichtquelle eingesetzt wird: "Bei der Außenbeleuchtung brauche ich es schnell hell, da bringt eine Energiesparlampe nichts, weil die eine Weile braucht, bis sie ihre endgültige Helligkeit erreicht hat. Halogenlampen sind zwar sofort hell, verbrauchen aber vergleichsweise viel.

LED ist ebenfalls sofort hell, braucht fast nur ein Viertel der bei Halogen anfallenden Strommenge", erklärte Wieler. Auch fürs Kinderzimmer empfiehlt die VZ Beleuchtung mit LED, da Energiesparlampen Quecksilber enthalten. Halogenlicht eignet sich laut der Berater dort, wo umgehend helles Licht gebraucht wird, die Lampen aber nicht stundenlang angelassen werden - zum Beispiel in der Waschküche oder auf dem Flur.

In dem kleinen Ratgeber ist auch erläutert, wie die bislang allgemein übliche Bezeichnung "Watt" umgerechnet wird. "Die Helligkeit wird heute in Lumen angegeben. 25 Watt sind etwa 200 Lumen, 100 Watt entsprechen 1300 Lumen." Wer von Energiesparlampen auf LED umsteigen möchte, habe zwar eine höhere Anfangsinvestition (ab 15 Euro pro Birne), aber die Lebensdauer würde von den Herstellern mit bis zu 100.000 Schaltungen angegeben, was mehr als 30 Jahren durchschnittlicher Betriebsdauer entspräche.

Defekte Energiesparlampen gehören wegen des enthaltenen Quecksilbers nicht in die Mülltonne, sondern sollten am Schadstoffmobil abgegeben werden oder an einer der Adressen unter www.lightcycle.de. Halogenlampen dürfen in den Hausmüll. Sie werden ab 2016 nicht mehr in den Handel nachgeliefert.

Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Siegburg, Nogenter Platz 10, Rufnummer 02241/67545 oder im Internet unter www.vz-nrw.de

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