Fahrgastinformation im Rhein-Sieg-Kreis Verspätungen im Blick mit einem Klick

RHEIN-SIEG-KREIS · Verspätungen würden aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auch zukünftig nicht vermeidbar sein, ab sofort erfahren die Kunden aber zeitnah, "wann ihr Bus tatsächlich eintrifft und können so gegebenenfalls über die verfügbar gewordene Zeit besser disponieren", sagte Landrat Frithjof Kühn am Dienstag bei der offiziellen Vorstellung der neu eingeführten Fahrgastinformation.

 Landrat Frithjof Kühn scannt den QR-Code an einem Fahrplan an der Wilhelmstraße mit seinem Smartphone ein.

Landrat Frithjof Kühn scannt den QR-Code an einem Fahrplan an der Wilhelmstraße mit seinem Smartphone ein.

Foto: Holger Arndt

Das Echtzeit-System im Internet benutzen täglich bereits rund 100.000 Fahrgäste, berichtete VRS-Geschäftsführer Norbert Reinkober. Die Abfahrtszeiten können mit einem Smartphone durch Einscannen des an den Haltestellen angebrachten QR-Codes oder zusätzlich bei Android- beziehungsweise iOS-fähigen Geräten von unterwegs oder auch von zu Hause aus über die VRS-Fahrplan-App abgerufen werden.

Der QR-Code wird auf den Fahrplanaushängen der Haltestellen mit dem Smartphone oder einem Gerät, das mit einer Kamera ausgestattet und internetfähig ist, abfotografiert. Der Code wird durch eine vom VRS kostenlos bereitgestellte App erkannt und startet eine Internetabfrage.

Ermöglicht wird das Ganze durch ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem der RSVG, das die tatsächlichen Abfahrtszeiten von Bussen und Bahnen in einen zentralen Datenserver beim VRS einspeist. Errechnet werden die Zeiten via GPS des Bordrechners aus der aktuellen Position der Busse und Bahnen.

Die Informationen stehen Kunden über verschiedene Auskunftssysteme zur Verfügung, etwa über die Fahrplanauskunft im Internet oder über die Fahrplan-App. Dazu kommen dynamische Fahrgastinformationstafeln, die aber erst an wenigen zentralen Haltestellen, so in Siegburg, Hennef und Troisdorf, installiert sind, wie RSVG-Geschäftsführer Michael Reinhardt mitteilte.

Alle 2300 Haltestellen können damit nicht ausgestattet werden, da die Installation pro Standort rund 10.000 Euro kostet. Derzeit bereiteten mehrere Kommunen die Aufstellung der Informationstafeln für ausgewählte Orte vor.

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