Theater- und Künstlerfestival der Richard-Schirrmann-Schule Vom Klassenzimmer direkt auf die Bühne

SIEGBURG · Eine Reise nach Lummerland stand auf dem Programm beim Theater- und Künstlerfestival der Richard-Schirrmann-Schule im Stadtmuseum. Auch das Schneewittchen und die sieben Zwerge hatten ihren Auftritt. Und ein heißer Badewannentango war ebenfalls dabei.

 Handstand: Zwei Schüler der Hans Alfred Keller-Schule Siegburg bei ihrem Auftritt.

Handstand: Zwei Schüler der Hans Alfred Keller-Schule Siegburg bei ihrem Auftritt.

Foto: PAUL KIERAS

Bereits zum 13. Mal hatte die Einrichtung zu der traditionellen Veranstaltung eingeladen. Daran beteiligten sich die Hennefer Förderschule mit Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, acht Gruppen aus verschiedenen Schultypen, darunter zwei weitere Förderschulen, sowie das Kinderheim Pauline von Mallinckrodt in Siegburg. Sie alle präsentierten gestern einen bunten Mix aus Tanz, Musik, Akrobatik und Theater.

Zwischen den einzelnen Aufführungen sorgten die Big Bands "Knapp daneben" und "Voll daneben" des Siegburger Gymnasiums Alleestraße sowie die Schulband der Gemeinschaftshauptschule Hennef für fetzige Töne und beste Laune. So stimmte das gesamte Auditorium begeistert mit ein, als die jungen Musiker den Hit "Auf uns" von Andreas Bourani intonierten. Als Eisbrecher fungierten gleich zu Beginn die Gastgeber mit einem Lied von Helene Fischer, das sie umgetextet hatten. Statt "Atemlos" sangen die Jungen und Mädchen im Refrain: "Festival, ist doch klar, feiern wir, wie jedes Jahr."

Kreisschulamtsleiter Hans Clasen eröffnete den Vormittag in Vertretung von Schirmherr Landrat Sebastian Schuster. Und Clasen nahm diese Funktion wörtlich, er begrüßte die Schüler und Gäste mit einem aufgespannten bunten Schirm in der Hand. Der Kreis ist Träger der Schule und unterstützt diese laut eigener Aussage nach besten Kräften.

"Das Theater- und Künstlerfestival bietet den Schülern die Gelegenheit, auch im künstlerischen Bereich tätig zu sein und nicht nur für Mathe und andere Fächer zu lernen", so Clasen. Außerdem sei die Begegnung und das Zusammenwirken der Schüler aller Schulformen ein hervorragender Beitrag zur Inklusion.

Das kleine Festival hat auch zum Ziel, den Teilnehmern im Alter zwischen sieben und 17 Jahren die Möglichkeit zu bieten, einmal in der Öffentlichkeit zu stehen, ihre künstlerischen und musikalischen Fähigkeiten zu zeigen und vor allem, Anerkennung für ihre Künste zu erfahren.

Den Kindern und Jugendlichen machten die Auftritte sichtlich Freude. Während sie kurz vor dem Betreten der Bühne noch aufgeregt waren, legte sich ihre Nervosität während der jeweiligen Darbietung dann spürbar. Beim verdienten Applaus wich schließlich die Anspannung, und alle Künstler strahlten über das ganze Gesicht.

Die Lehrer und Erzieher, mit denen sie lange geprobt hatten, gaben vom Bühnenrand aus Hilfestellung, sangen lautlos mit, unterstützten ihre Gruppe durch mimische oder gestische Anweisungen und freuten sich mit ihren Schützlingen über deren Erfolg. Auch untereinander war der Zusammenhalt groß. Jede Gruppe spendete der jeweils anderen, die gerade im Rampenlicht stand, viel Beifall für ihren gelungenen Beitrag.

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