Rhein-Sieg-Halle Wechsel in städtische Hand auch bei Veranstaltungshalle denkbar

SIEGBURG · Nach dem Oktopus-Bad könnte ein zweites Siegburger Vorzeigeprojekt in städtische Hand übergehen: die Rhein-Sieg-Halle. Es wird geprüft, ob die Stadtbetriebe die 2006 eröffnete Veranstaltungshalle von Gegenbauer Location Management & Service GmbH übernehmen können.

Mit dem Unternehmen hatte die Stadtentwicklungsgesellschaft einen zehnjährigen Pachtvertrag geschlossen, der im Jahr 2016 ausläuft. Der Verwaltungsrat der Siegburger Stadtbetriebe hat die Prüfung am Donnerstag in nicht-öffentlicher Sitzung angestoßen.

"Das hat wirtschaftliche, rechtliche und steuerrechtliche Gründe", sagte André Kuchheser, Vorstand der Stadtbetriebe, gestern auf Anfrage des GA. Er sei keineswegs unzufrieden mit dem Betreiber: "Wir haben ein gutes Verhältnis, das Personal leistet hoch professionelle Arbeit, und die Halle selbst ist in ihrem siebten Jahr in einem Top-Zustand."

Er ließ aber auch durchblicken, dass die wirtschaftliche Situation nicht zufriedenstellend ist. "Wenn der Betreiber Gewinne machen würde, würden wir uns jetzt keine Gedanken machen", sagte Kuchheuser. Es sei denkbar, dass unter Regie der Stadtbetriebe "bestimmte Synergien" genutzt werden könnten.

Die Multifunktionshalle bietet bei unbestuhlten Veranstaltungen bis zu 2800 Personen Platz. Namhafte Künstler sind dort seit September 2006 aufgetreten, von Otto bis zu den Höhnern, von Herman van Veen bis Kevin Costner, der mit seiner Band auftrat. Der Betreiber Gegenbauer aus Berlin ist deutschlandweit als Dienstleister tätig.

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