Katholischer Verein für soziale Dienste Weihnachtsfeier für rund 130 Bedürftige

SIEGBURG · Ein opulentes Weihnachtsfest ist heute für viele keineswegs selbstverständlich. Umso wertvoller ist daher eine Weihnachtsfeier für all diejenigen, denen es finanziell nicht so gut geht. Eine solche Feier veranstaltete der katholische Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis (SKM).

 Tradition: Wolfgang Overath (vorne sitzend, rechts) feiert zusammen mit dem Sozialdienst.

Tradition: Wolfgang Overath (vorne sitzend, rechts) feiert zusammen mit dem Sozialdienst.

Foto: Ingo Eisner

Am Sonntag kamen über 130 vom Verein betreute Menschen im Siegburger Marienheim zusammen, um gemeinsam Weihnachten zu feiern.

"Eigentlich wäre der Bedarf noch viel größer, aber noch mehr Menschen auf dieser Feier mit Essen und Geschenken zu versorgen, schaffen wir schon logistisch nicht mehr", sagte Monika Bähr, die Vorsitzende des Vereins.

Doch wer da war, durfte sich über ein wahres Festmahl mit Nudelsuppe, Braten, Spätzle, Kroketten, Gemüse und einem leckeren Dessert freuen. "Gerade ein solches warmes, gut bürgerliches Essen, wird in den betreuten Familie immer seltener", so Bähr.

Zustande gekommen ist die Feier vor allem dank finanzieller Unterstützung durch den Wolfgang Overath Fonds. "Die Weihnachtsfeier gibt es jetzt schon seit 18 Jahren", sagte Overath, der mit seiner Familie selbst auch an der Feier teilnahm. Der Grund für sein Engagement sei klar: "Wenn es einem gut geht und man auf der Sonnenseite lebt, muss man auch an die Menschen denken, denen es nicht so gut geht." Da wäre dann jeder Euro wertvoll.

Natürlich durften Geschenke auf der Weihnachtsfeier nicht fehlen. "Für die Kinder gibt es vom Nikolaus Spielsachen, die sie sich vorher ausgesucht haben", erklärte Bähr. Für die Erwachsenen gab es Weihnachtskisten mit Kleidung und Lebensmitteln. "Das alles wurde vorher gespendet", freute sich die SKM-Vorsitzende. Und so strahlten auch die Augen der dreijährigen Jasmin und des elfjährigen Ronny, als sie ihre Geschenke erhielten.

Dass immer mehr Familien Hilfe benötigen, stellte Overath deutlich heraus. "Bei der ersten Feier vor 18 Jahren waren hier hauptsächlich ältere Männer, die alleine lebten. Heute sind hier viele Kinder, junge Menschen und Familien, die Probleme haben." Diesen Menschen müsse es auch mit Hilfe des SKM gelingen, aus diesem Tief herauszukommen.

Acht Bedürftige haben dies nun geschafft und wurden von Overath und Bähr auf der Feier belobigt. "Diese acht haben es gepackt, aus der Abwärtsspirale zu entkommen und sind mittlerweile in eine eigene Wohnung gezogen", freute sich Bähr und überreichte ihnen noch ein Geldgeschenk von jeweils 200 Euro.

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