Kommentar Wenig effizient

Endlich ist sie da, die gute Nachricht für die Bürger in Birlinghoven. Die Bagger sind angerollt, die Bauarbeiten für den geplanten Nahversorger im kleinsten Sankt Augustiner Ortsteil haben begonnen.

Was zuvor indes im Planungsprozess gelaufen ist, kann nicht wirklich als effiziente Planung bezeichnet werden. Seit Jahren steht der Investor bereit, den Supermarkt zu bauen, seit Jahren aber schafft es der Landesbetrieb Straßen NRW nicht, etwas zu unterzeichnen, worauf man sich mit der Stadt Sankt Augustin längst verständigt hat - eine Lachnummer, wäre die Sache nicht so ernst.

Die Birlinghovener benötigen dringend einen Nahversorger, müssen seit vielen Jahren schon weite Wege fahren, um einzukaufen. Da ist es dem Investor hoch anzurechnen, dass er bei der Stange geblieben und nicht abgesprungen ist, was viele Bürger schon mutmaßten. Immerhin ist in der Nachbarschaft, im alten Niederpleiser Ortskern ein veritables Einkaufszentrum entstanden. Dass beides aber gut nebeneinander existieren kann, haben Gutachten ergeben.

Noch in diesem Jahr werden die Birlinghovener nun also in ihrem Markt einkaufen können, will man dem Investor Glauben schenken, dass die Bauzeit voraussichtlich vier Monate betragen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass der Landesbetrieb bei der Stange bleibt.

Offenbar misst man derartigen Kleinigkeiten dort wenig Bedeutung bei und hat nicht auf dem Schirm, dass es auch noch Bürger gibt, die berechtigte Wünsche haben. Ausnehmen von der Kritik muss man die Sankt Augustiner Stadtverwaltung. Die Planer sind vom Landesbetrieb genauso genervt wie die Bürger.

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