Weiberfastnacht-Bilanz Weniger Schlägereien und weniger Verletzte

Bonn/Siegburg · Einen insgesamt ruhigeren Einsatzverlauf verzeichnete die Bonner Polizei zum diesjährigen Karnevalsauftakt. Und auch im Rhein-Sieg-Kreis feierten die meisten Jecken friedlich und fröhlich.

 Zwei Jecken feiern Weiberfastnacht auf dem Alter Markt in Köln.

Zwei Jecken feiern Weiberfastnacht auf dem Alter Markt in Köln.

Foto: dpa

Bis Freitagmorgen 6 Uhr wurden die Bonner Beamten zu 18 Schlägereien gerufen, bei denen zehn Personen verletzt wurden. Die Karnevalsstatistik des Jahres 2012 wies laut Bericht 28 Schlägereien mit 25 Verletzten aus. Zwei mutmaßliche Schläger wurden festgenommen, sie befinden sich noch in Haft, die Ermittlungen gegen sie dauern an.

Die Einsatzkräfte der Polizei gingen konsequent gegen betrunkene Störenfriede vor. Gegen 40 Personen (2012: 40) wurden Platzverweise ausgesprochen, neun betrunkene Randalierer wurden aus dem Verkehr gezogen. Sie verbrachten die Nacht im Polizeigewahrsam des Präsidiums.

Im Rhein-Sieg-Kreis zählte die Polizeileitstelle laut Bericht an Weiberfastnacht rund 50 Einsätze mit Karnevalsbezug. Damit habe sich das Aufkommen gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. 43 Personen erhielten einen Platzverweis, weil sie sich mit hohem Alkoholpegel aggressiv verhielten oder Feiernde belästigten. 13 Personen wurden zur Ausnüchterung oder zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen.

Bei Streitigkeiten und Körperverletzungsdelikten wurden insgesamt acht Menschen verletzt. Im Vorjahr gab es 26 Verletzte. Eine Frau gilt als schwer verletzt, weil sie auf dem Siegburger Marktplatz eine Glasflasche am Kopf traf. Im Umfeld der Veranstaltung auf dem Siegburger Markt wurden vier Männer erwischt, wie sie Cannabis rauchten oder Amphetamin schnupften.

Ein junger Mann sog sich das Pulver sogar öffentlich vom Deckel eines Stromverteilers vor dem Finanzamt in die Nase. In den vier Fällen wurden Strafverfahren wegen illegalen Drogenbesitzes eingeleitet und die Betäubungsmittel sichergestellt.

In Siegburg, Am Turm, wurden zwei 20-jährige Bonner festgenommen, weil sie eine 21-jährige Lohmarerin geschlagen und beraubt hatten. Unter dem Strich zeigten sich die Einsatzleiter zufrieden mit dem Verlauf der Weiberfastnacht. Die Sicherheitskonzepte zu den Veranstaltungen greifen nach wie vor. Die weit überwiegende Zahl der Jecken feierte friedlich und fröhlich.

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