Neue Gleichstellungsbeauftragte im Rhein-Sieg-Kreis Wie Katja Milde mehr Frauen in Führungspositionen bringen will

Rhein-Sieg-Kreis · Seit Dezember ist Katja Milde offiziell die neue Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreises. Sie will die Arbeit ihrer Vorgängerinnen fortsetzen. Gerade die Corona-Pandemie hat ihr gezeigt, dass noch viel Arbeit vor ihr liegt.

 Mit der orangefarbenen Bank setzen Katja Milde und ihre Kolleginnen aus den Kommunen ein Zeichen gegen Diskriminierung und Gewalt an Frauen.

Mit der orangefarbenen Bank setzen Katja Milde und ihre Kolleginnen aus den Kommunen ein Zeichen gegen Diskriminierung und Gewalt an Frauen.

Foto: Meike Böschemeyer

Katja Milde kennt es nicht anders. Ihre Mutter, ihre Tanten, ihre Großmutter – sie alle haben gearbeitet. „Ich bin umgeben von berufstätigen Frauen aufgewachsen, das war für mich normal“, sagt sie. Erst als sie um die Jahrtausendwende von ihrer thüringischen Heimat in den Rhein-Sieg-Kreis zog, erkannte die heute 47-Jährige, dass es eben nicht überall normal ist. „Als ich selbst Kinder bekam, habe ich gesehen, dass die Rahmenbedingungen hier nicht so waren, wie ich sie kannte“, sagt sie. Es fehlte schlicht an der nötigen Betreuung für ihre Söhne. Also trat Milde kürzer, arbeitete in Teilzeit. „So wie es viele Mütter machen“, sagt sie. Dass es dabei viel zu bedenken, zu beachten und mehr als nur eine Möglichkeit gibt, möchte sie anderen Müttern, aber auch Vätern vermitteln – als Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreises.