Kommentar Zäsur in Siegburg

Mitten im Jahr des Stadtjubiläums müssen die Siegburger einen Verlust hinnehmen: Das Wachbataillon verabschiedet sich von der Brückberg-Kaserne. So ist der Große Zapfenstreich am Samstag auf dem Markt nicht bloß ein "Event" zur 950-Jahr-Feier.

Er markiert eine Zäsur: Da geht, bedingt durch die Bundeswehrreform, ein Stück Stadtgeschichte zu Ende.

Der seit langem angekündigte und teilweise schon vollzogene Umzug des Wachbataillons wird durch das Bundesamt Personalmanagement der Bundeswehr zumindest partiell kompensiert. Unterm Strich werden in Siegburg aber nicht mehr so viele Bundeswehrangehörige vertreten sein wie in früheren Jahren.

Das bedeutet für Siegburg nicht zuletzt einen wirtschaftlichen Verlust. Der trifft die Kreisstadt allerdings längst nicht so hart wie andere - vor allem strukturschwache - Regionen in Deutschland, die auf die Präsenz der Truppe angewiesen sind. Siegburg kann diesen Rückzug besser auffangen und ihm vielleicht sogar noch etwas Positives abgewinnen.

Die Überlegungen, das alte Belgische Kino in eine öffentliche Kulturstätte umzuwandeln, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Auch weil dadurch der Brückberg neue Impulse bekommen könnte.

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