Jahresbilanz der Rettungsleitstelle in Siegburg Zahlreiche Großfeuer und Unwetter

Rhein-Sieg-Kreis · Die Einsatzkräfte des Rhein-Sieg-Kreises sind im Jahr 2016 120.000 Einsätze gefahren. Fünf Mal pro Stunde klingelt es unter der Notrufnummer 112.

 Großeinsatz am Junkersring: Die Feuerwehr Troisdorf rückte zum Brand einer Gewerbehalle aus.

Großeinsatz am Junkersring: Die Feuerwehr Troisdorf rückte zum Brand einer Gewerbehalle aus.

Foto: Jens Kleinert

Die Rettungswagen des Rhein-Sieg-Kreises sind in den vergangen zwölf Monaten 46.796 Mal ausgerückt – das ergibt durchschnittlich rund 128 Einsätze täglich. Etwa fünf Mal pro Stunde erreicht eine Meldung die Kreisleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises im Kreishaus unter der Notrufnummer 112. Das teilte der Rhein-Sieg-Kreis in seiner Jahresbilanz mit.

Hinzu kommen über 22.500 Einsätze für Notarzt-Einsatzfahrzeuge (täglich rund 62 Mal), über 46 600 Krankentransporte (im Schnitt 128 Mal täglich) und etwa 2750 Meldungen für technische Hilfe (täglich etwa sieben). Gemeinsam mit den 1123 Brandeinsätzen (durchschnittlich drei pro Tag) ergibt das insgesamt rund 120.000 Einsatzfahrten (täglich etwa 330) in den Bereichen Feuer- und Katastrophenschutz, Rettungs- und Notarztdienst sowie Krankentransporte im Kreisgebiet.

„Der Rettungsweg ist so organisiert, dass zumindest in 90 Prozent aller Fälle im städtischen Bereich acht Minuten, im ländlichen Bereich zwölf Minuten nach Alarmauslösung das erste Rettungsfahrzeug die Einsatzstelle erreicht“, erklärte Kreisdirektorin Annerose Heinze. Besonders auffällig im vergangen Jahr ist die hohe Anzahl an unwetterbedingten Einsätzen und Großbränden. Allein in der ersten Juni-Woche wurden rund 600 Einsätze gemeldet, davon 200 aus Wachtberg. Dort stürzten hochwasserbedingt auch mehrere Brücken ein.

Um die vielen Einsätze während dieser Zeit fahren zu können, wurde die Leitstelle von dienstfreien Kräften unterstützt. Auch die Stadt Troisdorf verzeichnete eine Auffälligkeit in der Einsatzdokumentation: Gleich mehrere größere Feuer wie in der Produktionshalle am Junkersring oder in einem Keller an der Südstraße beunruhigten die Troisdorfer.

Um allen Meldungen nachgehen zu können, sind zahlreiche hauptamtliche und freiwillige Helfer im Einsatz. Allein die Berufsfeuerwehr hat 180 Leute im Kreisgebiet. Heinze bedankt sich besonders bei den rund 3500 Helfern der freiwilligen Feuerwehr. „Ohne diese Frauen und Männer wäre diese Mammutaufgabe überhaupt nicht zu stemmen.“ Außerdem sind sieben Notarztwagen, 37 Rettungswagen und 20 Krankentransporte im Kreis unterwegs.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort