Parkleitsystem in Siegburg Ziellose Parkplatzsuche soll ein Ende haben
SIEGBURG · Statt ein Band durchzuschneiden, einen Grundstein zu legen oder mit einem Spaten in die Erde zu stechen, hatte Bürgermeister Franz Huhn diesmal eine Sicherung zu drücken: Damit ging am Donnerstag offiziell das neue, dynamische Parkleitsystem in Siegburg an den Start.
Dynamisch deshalb, weil sich die Informationen, die darauf angezeigt werden, ständig verändern: "Sekunden, nachdem ein Auto in ein Parkhaus gefahren ist, wird auf dem elektronischen Schild angezeigt, dass dort ein Parkplatz weniger verfügbar ist", erklärte Huhn das System. Möglich wird das durch eine automatische Zählung an den einzelnen Parkhäusern der Innenstadt, die an einen Computer vermittelt und darüber in die dreistelligen Anzeigetafeln eingespeist werden.
Von der allgemeinen Wegweisung in der Stadt getrennt, wurden die dynamischen Anzeigebäume an "Entscheidungspunkten" aufgestellt, also da, wo dem suchenden Autofahrer mehrere Möglichkeiten zur Verfügung stehen: an den Einfallstraßen, Verteilerkreiseln und -kreuzungen sowie vor den Einfahrten zu den Parkhäusern und Tiefgaragen. Alle Anzeigen sind funktechnisch miteinander verbunden, Veränderungen werden jeweils im nächsten freien "Funkfenster" weitergeleitet.
Insgesamt sind 4000 Parkplätze an das System angeschlossen. Die Stadt erhofft sich dadurch eine Verringerung des "Parksuchverkehrs" also weniger Autos, die auf der Suche nach einem Parkplatz mehr oder weniger ziellos hin- und herfahren.
Nötig geworden war das neue Parkleitsystem, weil das ursprüngliche aus den 80er Jahren nicht mehr den Ansprüchen der Kreisstadt entsprach. "Das alte System hat über viele Jahre gute Dienste getan", sagte Bürgermeister Huhn. "Doch unsere Stadt befindet sich im Wandel, und dem müssen wir Rechnung tragen." Die Umgestaltung des Bahnhofsbereichs, die Park-and-ride-Plätze an der Konrad-Adenauer-Allee und modernere Parkhäuser und Tiefgaragen hätten eine neue, ebenso moderne Beschilderung erfordert.
