Junges Forum Kunst in Siegburg Zukunftswerkstatt lädt Kinder zum Basteln, Malen und Musizieren

Siegburg · In der Zukunftswerkstatt des Jungen Forums Kunst in Siegburg bekommen Kinder die Möglichkeit, sich kreativ zu betätigen. Sie können unter anderem basteln, malen und musizieren. Der GA hat die jungen Kreativen besucht.

 Martina Clasen (stehend hinten) schaut den Kindern beim Basteln und Malen über die Schulter.

Martina Clasen (stehend hinten) schaut den Kindern beim Basteln und Malen über die Schulter.

Foto: Paul Kieras

Die Philosophie der Zukunftswerkstatt des Jungen Forums Kunst in Siegburg ist auch bei der 19. Auflage dieselbe geblieben. „Die Kinder sollen nicht unter Anleitung, sondern durch Eigeninitiative künstlerisch tätig werden“, erklärt Martina Clasen, die das kreative Kunstcamp für drei Wochen leitet. „Sie sollen sich auf ihre persönlichen Stärken besinnen und den Superhelden in sich entdecken“, fährt sie fort. Daher lautet das Motto der diesjährigen Veranstaltung auch schlicht „Superhelden“. Wichtig sei aber, dass jeder seine Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringe, so Clasen.

Möglichkeiten zur Entfaltung gibt es reichlich auf der Wiese oberhalb des Spielplatzes am Michaelsberg, wo das Camp im Rahmen der Siegburger Ferienspiele in den letzten drei Ferienwochen seine Zelte aufgeschlagen hat. Ein Dauerbrenner und Anziehungspunkt für viele ist auch in diesem Jahr die Baustelle, an der die Jungen und Mädchen aus Paletten, Kisten und Holzlatten Hütten errichten können und wo ihrem Einfallsreichtum keine Grenzen gesetzt sind.

Alle arbeiten zusammen an der „Superheldenburg“

Dem Motto entsprechend wird dieses Jahr aber darauf geachtet, dass nicht jeder nach Belieben die Bude erweitert und etwas anbaut, sondern sich sein Beitrag in das Gesamtwerk einfügt. Folgerichtig arbeiten auch alle zusammen an der „Superheldenburg“, wie sie bereits in der ersten Woche genannt wurde.

Beim Malen, Nähen, Basteln oder Bildhauern entstehen kleine Kunstwerke, in der Musikwerkstatt von Ben Tai Trawinski, der Bands coacht, werden Songs einstudiert und den anderen Teilnehmern präsentiert. Dazu gehört auch ein Lied, das 2021 begonnen und dieses Mal vollendet wird. In dem Text, den Trawinski gerade mit Teilnehmern verfasst, geht es darum, „was in der Zukunftswerkstatt passiert, was man machen kann und wer was macht“, erklärt der Musiker. Am Samstag, wenn die Abschlussparty stattfindet, soll das Lied von allen gemeinsam gesungen werden. Den Refrain und die schon bestehenden Strophen haben die achtjährige Jana und ihre gleichaltrige Cousine Tala bereits verinnerlicht. Sie singen, während sie basteln.

Mobile Töpferwerkstatt ist sehr beliebt

Neu ist die mobile Töpferwerkstatt von Katharina Hardt aus Rheinbach. Die muss eine Liste führen, so rege ist die Nachfrage von Kindern, die das Modellieren mit Ton lernen wollen. „Viele haben eine komplette Vorstellung, was sie töpfern wollen, andere wollen frei arbeiten“, sagt Hardt. Der achtjährige Ben hat eine Kaffeetasse gestaltet, heute ist der passende Untersetzer geplant. Und wenn er nicht töpfert, arbeitet er gerne mit Speckstein. „Da habe ich ein Hochzeitsgeschenk für meinen Onkel gemacht, der heiratet“, berichtet er und verrät auch, worum es sich handelt: „Ein Herz mit den Anfangsbuchstaben von meinem Onkel und meiner zukünftigen Tante.“

Richtig Spaß haben laut Clasen alle, die im neuen Zirkuszelt, wo Chiara Veehmayer Tanzkurse gibt, beim „Stopptanz“ mitmachen. Die Regel ist ganz einfach: „Wer sich noch bewegt, wenn die Musik stoppt, ist raus“, erklärt sie. Am Samstag endet die diesjährige Zukunftswerkstatt mit einer „Pink-Picknick-Party“ ab 18 Uhr auf dem Michaelsberg. Pink gekleidet sollen Besucher und Teilnehmer miteinander feiern, singen und die Musik genießen, die die Teilnehmer mit Trawinski geprobt haben. Essen und Getränken müssen aber mitgebracht werden.

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