Vereine in Siegburg Zuschuss nur für sportliche Zwecke

SIEGBURG · Siegburger Ausschuss beschließt neue Richtlinie zur Förderung der Vereine. Club erhält keinen Zuschuss für seine Küche.

 Sanierungskosten an Sportlerheimen – wie am STV Clubheim – übernimmt die Stadt nur noch, wenn die Sportart betroffen ist.

Sanierungskosten an Sportlerheimen – wie am STV Clubheim – übernimmt die Stadt nur noch, wenn die Sportart betroffen ist.

Foto: Paul Kieras

Der gegen die Stimmen von SPD und FDP gewährte Zuschuss zur Küchensanierung im Vereinsheim eines Tennisclubs hat den Stein im vergangenen Jahr ins Rollen gebracht. Dabei handele es sich nicht um die Erweiterung und Modernisierung von Sport-Freianlagen einschließlich Nebengebäuden – und allein die können bezuschusst werden, hatte die SPD-Fraktion seinerzeit moniert.

Und eine Änderung der Richtlinien über die Gewährung von Beihilfen zur Förderung des Sports in Siegburg beantragt. Diesem Antrag hat sich der Sportausschuss nun angeschlossen und dem Rat einstimmig eben diese Änderung empfohlen.

Demnach sind künftig alle Maßnahmen von einer Förderung ausgeschlossen, „die nicht unmittelbar mit der ausgeübten Sportart in Zusammenhang stehen“. Das trifft insbesondere Küchen und Gesellschaftsräume in Vereinsanlagen und deren Ausstattung. „Wir sind froh, dass sich nun auch die übrigen Fraktionen unserer Auffassung angeschlossen haben und unserem Antrag einstimmig gefolgt sind“, sagte der SPD-Vorsitzende und stellvertretende Bürgermeister Stefan Rosemann. Die Fördermittel für den Sport sollten auch tatsächlich beim Sport ankommen.

CDU-Fraktionschef Jürgen Becker wertet die Änderung als „nicht unerhebliche Einschränkung gegenüber der bisherigen Praxis, die den Vereinen möglicherweise schaden könnte.“ Nachdem sich aber auch der Stadtsportverband für eine solche Änderung ausgesprochen habe, stelle seine Fraktion ihre Bedenken zurück.

Der Tennisclub erhält im Übrigen nun doch keinen Zuschuss für seine Küche. „Der Verein konnte nicht darlegen, dass eine gewerbliche Nutzung ausgeschlossen werden kann“, erklärt SPD-Fraktionsgeschäftsführer Oliver Schmidt. Daher habe der Sportauschuss seinen Antrag nun endgültig abgelehnt – einstimmig.

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