Verdächtiger stellte sich der Polizei 52-Jähriger in Troisdorf getötet

Troisdorf · Ein Beziehungsdrama hat sich offenbar am frühen Montagmorgen in Troisdorf abgespielt. Nach Polizeiinformationen hatte sich gegen 6 Uhr ein 58-jähriger Mann gewaltsam Zutritt in die Wohnung seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau verschafft und auf deren Freund geschossen.

Tödliches Ende eines Beziehungsdramas am Montagmorgen in Troisdorf: Der getrennt lebende Mann einer 48-jährigen Frau stürmte in deren Wohnung und schoss mehrfach auf deren neuen Lebensgefährten. Auch die beiden Kinder waren zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung an der Kölner Straße in Troisdorf.

Wie Frank Piontek, Sprecher der Bonner Polizei, bestätigte, wurde bei der Auseinandersetzung das 52-jährige Opfer zunächst lebensgefährlich verletzt. Zwar konnte der Schwerstverletzte noch per Rettungshubschrauber in eine Kölner Klinik geflogen werden, doch dort starb er wenig später. Der Täter, ein 58 Jahre alter Mann, stellt sich anschließend auf der Polizeiwache in Siegburg.

Der Schauplatz des Geschehens ist nur einen Steinwurf entfernt vom Eingang der Troisdorfer Fußgängerzone. Neben den beiden gemeinsamen Kindern der Frau und des Täters, 13 und 17 Jahre alt, lebte auch der neue Lebensgefährte der 48-Jährigen in der Wohnung. Am Montagmorgen gegen 6 Uhr hatte sich die Situation zugespitzt: Der Ehemann der 48-Jährigen verschaffte sich gewaltsam Zutritt zu der Wohnung.

Mit einer Waffe feuerte er dann auf den 52-Jährigen. Wie ein Nachbar angab, der in einer Wohnung neben der Tatwohnung lebt, "fielen fünf Schüsse". Zudem hatte der Zeuge "das Schreien einer Frau gehört". Eine Nachbarin, so der Zeuge, habe dann die Polizei alarmiert.

Als die Polizeibeamten eintrafen, war der Täter geflüchtet, stellte sich aber wenig später und wurde festgenommen. Auch die mutmaßliche Tatwaffe stellte die Polizei sicher. Gleichwohl habe der 58-Jährige "aber keine weiteren Angaben gemacht", sagte Robin Faßbender, Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, auf Anfrage. Das konkrete Motiv sei noch unklar.

Noch am Montag wurde der Mann dem Haftrichter vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft erhebt laut Robin Faßbender Anklage wegen Mordes. Derweil ermittelt eine Mordkommission in dem Fall und wertet die Spuren vom Tatort aus. Notfallseelsorger und Psychologen kümmerten sich am Montag um die 48-jährige Frau und ihre beiden Kinder.

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