Paket mit enorm hohen Wert entdeckt ABC-Alarm im UPS-Zentrum am Flughafen Köln/Bonn

Bonn · Zwei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma sind mit einem vermeintlich radioaktiv verseuchtem Paket am Flughafen Köln/Bonn in Berührung gekommen. Sie wurden vorsorglich im Krankenhaus Troisdorf untersucht.

Bei der routinemäßigen Überprüfung von Paketsendungen im UPS-Bereich des Flughafen Köln/Bonn stellten zwei Mitarbeiter einen besorgniserregend hohen Strahlenwert radioaktiver Art fest. Die Mitarbeiterin und ihr männlicher Kollege hatten ein Paket mit Steinen und Mineralien kontrolliert, das den enorm hohen Wert aufwies.

Beide fuhren daraufhin ins nahegelegene St.-Josef-Hospital, um sich vorsorglich untersuchen zu lassen. Das Paket ließen sie im Sicherheitsbereich des Flughafens. Die Feuerwehr Troisdorf wurde gegen fünf Uhr alarmiert und rückte mit 50 Mann, ABC-Ausrüstung und Messgeräten zum Krankenhaus aus.

Die UPS-Mitarbeiter hatten einen "utopisch hohen Wert gemessen und mitgebracht" so Peter Kern, Sprecher der Feuerwehr Troisdorf. In einigen Medien war am Morgen die Rede von einem Wert um die 8,7 Millisievert. Dieser Wert würde der mehr als achtfachen Menge an empfohlener Strahlenbelastung für ein ganzes Jahr entsprechen.

Die Feuerwehr sperrte vorsorglich das Krankenhaus ab und alle Wege überprüfte mit Messgeräten den zurückgelegten Weg der vermeintlich verstrahlten Personen. Auch das Fahrzeug wurde geprüft. Es wurde jedoch keinerlei Strahlung festgestellt. Eine Stunde lang blieb das Krankenhaus abgeriegelt, Mitarbeiter durften währenddessen nicht an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Gegen 7.15 Uhr war der Einsatz beendet und Entwarnung durch die Fachleute gegeben. Das Paket wurde nach gründlicher Überprüfung als unbedenklich eingestuft und zum Weiterversand freigegeben. Der ursprünglich hohe Wert geht offenbar auf einen Messfehler oder einen Ablesefehler zurück, so die Einschätzung der Feuwewehr. Von den Mineralien und Steinen gehe keine Gefahr aus, sagte Kern.

Auf den Flugverkehr hatte sich der Vorfall nicht ausgewirkt. Auch der Krankenhausbetrieb konnte ununterbrochen aufrecht erhalten werden. Eine Gefährdung für die Bevölkerung habe laut Feuerwehr zu keinem Zeitpunkt bestanden.

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