Schadstoffe entdeckt Freibad-Sanierung von Aggua in Troisdorf verzögert sich

Troisdorf · Im Mai haben die lang geplanten Sanierungsarbeiten im Freibad des Troisdorfer Aggua begonnen. Seit Ende Juli ruhen sie nun schon wieder. Wie das Bad mitteilte, wurden bei Abrissarbeiten Schadstoffe im Boden entdeckt.

 Im Troisdorfer Aggua verzögern sich derzeit die Sanierungsarbeiten im Freibad.

Im Troisdorfer Aggua verzögern sich derzeit die Sanierungsarbeiten im Freibad.

Foto: Peter Kölschbach

Es war bereits der dritte Sommer in Folge, in dem die Troisdorfer auf ihr Freibad verzichten mussten. Wie berichtet, muss die nahe der Agger gelegene Badelandschaft dringend saniert werden. Im Mai hatten die Arbeiten dazu endlich begonnen. Wie das Bad jetzt mitteilte, mussten diese Ende Juli indes schon wieder eingestellt werden. Bei Abrissarbeiten im Bereich des Nichtschwimmerbeckens seien überraschend Schadstoffe im Boden gefunden worden, die – in Abstimmung mit dem Rhein-Sieg-Kreis – genauer unter die Lupe genommen werden mussten, um eine Gefährdung für Grundwasser und Boden auszuschließen. Dennoch versuche das Aggua an der geplanten Wiedereröffnung im kommenden Sommer festzuhalten.

„Bisher wissen wir noch gar nicht, ob und wenn ja, in welchem Umfang, eine Bodensanierung vorgenommen werden muss“, sagt Andrea Vogt, Geschäftsführerin eschäftsführerin der Stadtwerke Troisdorf und der städtischen Holding des Bades Troikomm. Ein Ingenieurbüro habe sofort mit der Beprobung begonnen, um das Ausmaß der Kontaminierung festzustellen. Dazu müssten an verschiedenen Stellen zu unterschiedlichen Zeitpunkten – teils mit mehreren Wochen Abstand – Proben entnommen werden.

Wiedereröffnung im Sommer 2022

Daher sei mit einem Ergebnis erst ab Mitte Oktober zu rechnen. Danach erst könne das weitere Vorgehen mit dem Kreis abgestimmt werden. „Auch hinsichtlich der Kosten haben wir noch keine konkrete Preisvorstellung. Fest steht nur, dass es das Aggua teuer zu stehen kommen wird“, so Vogt. Bislang war die Troikomm von Sanierungskosten in Höhe von 6,5 Millionen Euro ausgegangen.

Während die Arbeiten am neuen Nichtschwimmerbecken nun bis auf Weiteres ruhen, kann die Sanierung des Sport- und Sprungbeckens laut Aggua weiterlaufen. „So verlieren wir nicht unnötig Zeit und können an der Wiedereröffnung dieser beiden Becken voraussichtlich im Sommer 2022 festhalten“, so Vogt. Aber auch die durch die Hochwasserkatastrophe bedingte Auslastung der Baufirmen oder die corona-bedingten Lieferkettenverzögerungen erschwerten das.

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