Stadtentwicklung in Troisdorf Bahnhof soll Schmuckstück werden

TROISDORF · Die notariellen Verträge zwischen der Stadt Troisdorf und der Bahnentwicklungsgesellschaft (BEG) sind geschlossen. Ende 2017 könnte der Neubau des Bahnhofs in Troisdorf fertig sein.

 So stellen sich die Planer den neuen Bahnhof in Troisdorf vor. Rund 20 Millionen Euro sollen investiert werden. ANIMATION: LBB-IMMOBILIEN

So stellen sich die Planer den neuen Bahnhof in Troisdorf vor. Rund 20 Millionen Euro sollen investiert werden. ANIMATION: LBB-IMMOBILIEN

Foto: LBB-IMMOBILIEN

Jetzt kann es endlich losgehen: Der Immobilienspezialist Ferox aus Wuppertal hat die Umsetzung des neuen Bahnhofs für die Aggerstadt von der LBB Immobilien GbR übernommen. LBB hatte das Investorenauswahlverfahren gewonnen und die Planung bislang vorangetrieben.

Kevin Egenolf, Mitglied der Geschäftsführung von Ferox, betonte die Erfahrung seiner Firma in Sachen „Revitalisierung“ solcher Projekte, wie etwa des Troisdorfer Bahnhofs. Jüngst habe das Unternehmen in Norddeutschland in Kaltenkirchen ein ähnliches Projekt mit großem Erfolg durchgezogen. Die Planung der LBB werde im Wesentlichen übernommen, es werde nur wenige Veränderungen geben. Für das rund 20 Millionen Euro teure Objekt sei Ferox „voll in der Vermietung“.

Für Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski geht damit eine lange Zeit des Wartens für Troisdorf zu Ende. Seit 15 Jahren hat die Stadt versucht, den Bahnhof von der Deutschen Bahn AG zu kaufen und das Gelände weiterzuentwickeln. Anfangs hat die Bahn laut Jablonski 1,2 Millionen Euro gefordert, dann wechselten ständig die Ansprechpartner, und erst seit 2012 könne mit der Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft mit einem Ansprechpartner verhandelt werden. Ein Wertgutachten legte den Kaufpreis schließlich bei etwa 400 000 Euro fest.

Bei dem Projekt, so freut sich die Stadt nun, wird das alte Bahnhofsgebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Über das neue Gebäude erfolgt später dann auch der Zugang zu den Gleisen. In das Gebäude werden ein Hotel, das etwa 40 Prozent der Gesamtfläche nutzen wird, ein Rewe-to-go-Markt, eine Tanzschule, ein Fitnesscenter, eine Bäckerei sowie diverse andere Geschäfte einziehen.

Beigeordneter Helmuth Wiesner freut sich besonders über die Zukunftsaussichten. „Der Bahnhof mit dem zentralen Omnibusbahnhof ist der Dreh- und Angelpunkt für den Personenverkehr in der Stadt. Aus städteplanerischer Sicht ist der jetzige Zustand ein Missstand und keine schöne Visitenkarte der Stadt.“ Einen Punkt hob er besonders hervor: Der neue Bahnhof wird auch eine „Mobilitätszentrale“ erhalten. Der bisherige Ticketschalter mit nur geringen Öffnungszeiten wird ersetzt durch ein Gemeinschaftsprojekt von Bahn und RSVG. Dort wird zu allen Verkehrsträgern beraten, Tickets können erworben werden, täglich von 7 bis 19 Uhr, auch samstags. Wenn alles gut läuft, könnte der neue Bahnhof Ende 2017 fertig sein.

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