Edith-Stein-Straße in Sieglar Schüler können 2024 ins neue Schulzentrum in Troisdorf einziehen

Troisdorf · Das neue Schulzentrum in Troisdorf ist im Plan – finanziell und zeitlich. Bei einem Besuch der Baustelle erläutern Planer und Bürgermeister die Besonderheiten des Neubaus.

 Links im Bild der Neubau der Gesamtschule, rechts der Altbau, wo noch bis Januar 2024 Unterricht stattfindet.

Links im Bild der Neubau der Gesamtschule, rechts der Altbau, wo noch bis Januar 2024 Unterricht stattfindet.

Foto: Anna Ingerberg

Ein Jahr nach Baubeginn ist das größte Bauprojekt der Stadt Troisdorf immer noch im Zeitplan: Der erste Bauabschnitt des Schulzentrum in Sieglar soll im Oktober 2023 abgeschlossen sein, teilte Bürgermeister Alexander Biber bei einer Besichtigung der Baustelle mit. Ab Januar 2024 ist in den neuen Räumen der erste Unterricht geplant. Auf dem 17.000 Quadratmeter großen Gelände an der Edith-Stein-Straße werden das Heinrich-Böll-Gymnasium, das Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg und die Gertrud-Koch-Gesamtschule untergebracht.

Projektleiter Michael Mäder bezeichnete es als eine der großen Herausforderungen, die Reihenfolge der Installationen zu koordinieren. „Das offene Treppenhaus ist das Schmuckstück der neuen Schule“, sagte er. Geplant sind außerdem offene Lern- und Gemeinschaftsflächen: Die in den 1970er Jahren entstandene Flurschule soll mit dem Neubau Geschichte werden.

Derzeit werden Schülerinnen und Schüler noch in Containern unterrichtet. Die sollen bis Januar nächsten Jahres abgebaut werden, die Schüler ziehen dann in die ersten fertiggestellten Räume um. Gleichzeitig wird das alte Gebäude abgerissen. In die neue Schule wird außerdem ein Aufzug integriert. Informatikräume werden mit mobilen Trennwänden ausgestattet, die je nach Größe der Kurse eingesetzt werden können.

Nachhaltigkeit im Blick

Beim Neubau hat die Stadt die Nachhaltigkeit fest im Blick. Mit Hilfe von 509 Photovoltaikmodulen will sie jährlich bis zu 95 Tonnen CO2 einsparen, so die Angaben des beauftragten Planungsbüros. Zum Erhalt der Artenvielfalt ist eine Begrünung des Daches geplant. Dezentral gesteuerte Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung in jedem Raum sparen in Zukunft außerdem rund 490.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Zudem habe der Neubau im Vergleich zum Altbau 70 Prozent weniger Wärmebedarf, erläuterte der Planer.

Aber nicht nur Troisdorfer Schülerinnen und Schüler werden in Zukunft von dem Projekt profitieren. Um das modernisierte Schulzentrum herum soll bis Mitte 2026 der geplante Mehrgenerationenpark entstehen, sagt Bettina Plugge, Pressesprecherin der Stadt Troisdorf. Auf insgesamt 15.000 Quadratmetern entsteht direkt neben dem Schulzentrum ein Park, der laut Biber fast so groß werden soll wie zwei Fußballfelder. „Der neue Park wird für alle da sein“, so der Bürgermeister. Eine Verbindungsbrücke wird schließlich vom Park über den Schwabenweg hinweg zu dem Wohngebiet Rotter See führen.

Biber sieht die Stadt mit dem Projekt auch auf der Kostenseite im Plan. Er rechnet mit einer Kostensteigerung von zehn bis zwölf Prozent. Schulkomplex und Park waren ursprünglich mit 50 Millionen Euro veranschlagt. Die Steigerung der Kosten sei aber wegen der Baupreissteigerung vollkommen realistisch, sagt der Bürgermeister. „Das Projekt ist eine der wichtigsten Investitionen in zukünftige Generationen und ein Ausdruck der Wertschätzung gegenüber den fast 1000 Schülern an der Gesamtschule.“

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