Vergessene Brücke für S13 S13-Projektgruppe sieht sich für Schienenstrecke ab Troisdorf nicht zuständig

Bonn/Rhein-Sieg · Für voraussichtlich 750 Millionen Euro gibt es für die Bonner nach bisherigem Planungsstand nur eine direkte Zugverbindung zwischen Beuel und Troisdorf, weil eine wichtige Brücke hinter Troisdorf fehlt. Der Grund: Die S13-Projektgruppe sieht sich nicht dafür zuständig.

 Denis Waldästl brachte mit einer Anfrage den Stein ins Rollen: Die S13 wird zunächst hier am Bahnhof Troisdorf enden.

Denis Waldästl brachte mit einer Anfrage den Stein ins Rollen: Die S13 wird zunächst hier am Bahnhof Troisdorf enden.

Foto: Dylan Cem Akalin

Die Panne beim S13-Projekt nimmt immer absurdere Wendungen. Die S13-Projektgruppe der Bahn sieht sich lediglich für den Ausbau der Schienenstrecke zwischen Oberkassel, Beuel und Troisdorf zuständig, was ab Troisdorf mit der geplanten S-Bahn geschieht, dafür sei sie nicht zuständig. Das geht aus einem Schreiben des Projektverantwortlichen Jens Sülwold an den Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Denis Waldästl hervor. Wie berichtet, haben die Planer des Gesamtvorhabens, mit der S13 eine direkte im 20-Minuten-Takt verkehrende S-Bahn-Verbindung zum Flughafen und nach Köln einzurichten, ein sehr wichtiges bauliches Element vergessen einzuplanen: ein Bauwerk, das eine kreuzungsfreie Fahrt der Bahn ermöglicht. Ohne diese Brücke müsste sich die S13 in den bestehenden Verkehr einfädeln. Und das geht nicht. Es gibt einfach zu viele Züge auf der Trasse zwischen Köln und Richtung Siegen, dass die vorhandene Infrastruktur für eine weitere S-Bahnlinie nicht ausreicht. Deshalb, so die Ankündigung des Nahverkehr Rheinland (NVR), werde die S13 nach Fertigstellung der 750 Millionen Euro teuren Teilstrecke nur zwischen Oberkassel, Beuel und Troisdorf verkehren. Wer weiter will, etwa zum Flughafen, muss in Troisdorf umsteigen.