Ausschreibung für EL 332 Die Verkehrsentlastung rückt näher

TROISDORF · Ulrich Schöttelndreier und Werner Jacob von der Bürgerinitiative "Pro EL 332" steht die Freude ins Gesicht geschrieben:Die seit Jahrzehnten geforderten Umgehungsstraßen EL 332 und K 29 n nehmen zumindest in der Ferne Gestalt an.

 Von dort wird die EL 332 kommen, zeigt Werner Jacob gen Eschmar. Er freut sich mit Ulrich Schöttelndreier über den Fortschritt in Sachen Verkehrsentlastung.

Von dort wird die EL 332 kommen, zeigt Werner Jacob gen Eschmar. Er freut sich mit Ulrich Schöttelndreier über den Fortschritt in Sachen Verkehrsentlastung.

Foto: Wimmeroth

Und: Zwischen Sieglar und Kriegsdorf ist bereits ein Kreisverkehr und im Kriegsdorfer Feld eine Brücke gebaut worden. An den Kreisverkehr können die EL 332 und die neue K 29 n angeschlossen werden. Die EL 332 ist die Verlängerung der L 332 in Eschmar und wird über den Kreisel bis zur Auffahrt auf die Flughafenautobahn zwischen Sieglar und Oberlar führen.

Die K 29 n soll etwa ab Höhe Rotter See seitlich an Kriegsdorf vorbei führen und den Ort so vom Durchgangsverkehr entlasten. 500 000 Euro sind vom Land NRW in den Kreisel geflossen, das waren überhaupt die ersten Landesmittel für diesen Straßenbau. Der Troisdorfer SPD-Landtagsabgeordnete Achim Tüttenberg freute sich schon im vergangenen Jahr über den Erfolg, denn das Land habe das Straßenbauprogramm zugunsten von Straßensanierungen gekürzt. Die K 29 n wird vom Kreis gebaut, die kleine Brücke, die jetzt noch einsam im Feld steht, wird über die K 29 n führen als sicherer Weg für Schüler in Richtung Sieglarer Schulzentrum und auch als Zuwegung für die Landwirtschaft.

Inzwischen hat der Troisdorfer Stadtrat 800 000 Euro bereitgestellt, um die noch ausstehenden Bauland-Ankäufe vorzufinanzieren. Denn erst nach Abschluss der Landkäufe und deren Beurkundung bei einem Notar konnten die weiteren Straßenplanungen angegangen werden, erklären Schöttelndreier und Jacob.

"Wir haben durch diese Hilfe der Stadt gut ein halbes Jahr gewonnen", sagt Jacob, "das hätte sonst noch bis Ende des Jahres gedauert." "Der Erfolg hat viele Väter", sagen die Menschen von der Bürgerinitiative und freuen sich, dass alle beteiligten Parteien die "Vaterschaft nicht abstreiten, sondern sich ausdrücklich dazu bekennen." "Es ist notwendig, penetrant zu sein", erklärt Schöttelndreier. Nur so hätten letztendlich die Bürger ihren Willen durchgesetzt. Aber sie blieben nach wie vor penetrant, denn "über angekauftes Land, unter der Brücke und über den Kreisel ist eine durchgängige Umgehung zu legen".

Gedulden müssen sich die Lärm geplagten Bürger indes doch noch. Die Gewerke müssen in bestimmten Fristen europaweit ausgeschrieben werden, dann erfolgt nach Eingang der Angebote die Vergabe. Und erst dann wird gebaut.

Das wird wohl noch 2015 werden. Wie Laurenz Braunisch vom Landesbetrieb Straßenbau NRW sagte, werden die Ausschreibungen derzeit vorbereitet. "Das ist ein sehr regulierter Block, der planerisch sehr genau beschrieben sein muss. Das läuft ganz sorgfältig ab, und es muss gewährleistet sein, dass die Preise der Anbieter auch im Wettbewerb stehen." Jedenfalls kostet der Straßenbau rund 3,5 Millionen Euro, die das Land in zwei Chargen bereitstellen wird. Und im kommenden Jahr könnte es dann auch losgehen.

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