Nach Razzia bei mutmaßlichen Bandenmitgliedern Geldautomatensprenger aus Troisdorf in Untersuchungshaft

Update | Troisdorf · Ein mutmaßlicher Geldautomatensprenger aus Troisdorf befindet sich seit Mittwochnachmittag in Untersuchungshaft. Neben dem Wohnhaus des 30-Jährigen durchsuchte die Polizei auch Häuser in Bonn und Sankt Augustin.

 Ein Troisdorfer wurde bei dem Einsatz festgenommen.

Ein Troisdorfer wurde bei dem Einsatz festgenommen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Polizei hat am Mittwochmorgen in Troisdorf einen mutmaßlichen Geldautomatensprenger festgenommen und anschließend dem Haftrichter vorgeführt. Seit Mittwochnachmittag befindet sich der 30-jährige Tatverdächtige laut der Staatsanwaltschaft Düsseldorf in Untersuchungshaft.

Neben dem Wohnhaus des Beschuldigten in Troisdorf habe man auch Häuser in Bonn, Sankt Augustin und im bayerischen Landkreis Schwandorf durchsucht, teilten die Staatsanwaltschaft Düsseldorf und die Polizei Köln bereits am Mittwochmittag mit. In Schwandorf sei noch ein 55-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden. Dieser befindet sich nun ebenfalls in Untersuchungshaft, so Julius Sterzel, Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf.

Dem 30-Jährigen aus Troisdorf werde vorgeworfen, Teil einer Tätergruppe zu sein, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Diese sei verdächtig, zwischen April 2021 und Februar 2023 in Nordrhein-Westfalen sowie Rheinland-Pfalz in wechselnder Besetzung Geldautomaten gesprengt zu haben. So sollen Sprengstoffattacken in Neuss, Mönchengladbach, Niederkrüchten, Monschau, Elsdorf und Hamm sowie in Rheinland-Pfalz in Sinzig und Mayen auf das Konto der Gruppierung gehen. Die beiden Festgenommenen sollen laut Mitteilung unter anderem an den Geldautomatensprengungen in Elsdorf und Hamm beteiligt gewesen sein. Darüber hinaus werde der Bande vorgeworfen, 40 Auto-Diebstähle und Einbrüche in den beiden Bundesländern begangen zu haben. Es handele sich vorwiegend um rumänische Tatverdächtige.

„Einbrüche, Diebstähle, Sprengungen von Geldautomaten: Ich bin froh, dass unsere Ermittler so lange drangeblieben sind und durch akribische Spurenarbeit jetzt die Handschellen geklickt haben“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul. Rund 60 Beamte seien an der Aktion am Mittwoch beteiligt gewesen.

Bereits im März hatte die Polizei in diesem Zusammenhang einen 47-Jährigen im Rheinland festgenommen. Dabei waren auch Häuser in Niederkassel-Mondorf, Bonn und Köln durchsucht worden.

(mit dpa-Material)

(ga)
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