Bilanz der Troisdorfer Wirtschaftsförderung Große Nachfrage nach Gewerbegrundstücken

TROISDORF · Die Troisdorfer Wirtschaftsförderung legt ihren Jahresbericht 2015 vor: Die Zahl der Beschäftigten steigt in der Stadt um sieben Prozent.

 Zufrieden mit der Jahresbilanz: Thomas Zacharias (l.) und Klaus-Werner Jablonski.

Zufrieden mit der Jahresbilanz: Thomas Zacharias (l.) und Klaus-Werner Jablonski.

Foto: Hanjo Wimmeroth

Zufriedene Gesichter bei der Troisdorfer Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing GmbH (Trowista): Die Aggerstadt steht nach wie vor im Fokus der Wirtschaft. „Die Zahl der Beschäftigten ist im Berichtszeitraum 2015 um weitere sieben Prozent gestiegen“, freut sich Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski. Heißt in Zahlen: Die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse stiegen von 27 269 (2014) auf 29 230 im vergangenen Jahr. Thomas Zacharias, Geschäftsführer der Trowista, ergänzte: „Die konjunkturellen Rahmenbedingungen und die Top-Lage der Stadt spiegeln sich auch in Anfragen der Unternehmen wider.“

So kam allein der Eisenbahnlogistiker TXLogistik AG mit 220 Arbeitsplätzen an den Junkersring, der Modemarkt Adler siedelte sich im Forum an, und zahlreiche weitere neue Unternehmen sorgen für eine optimistische Stimmung. Allerdings: Die Nachfrage ist bei Weitem höher als das Angebot an geeigneten Grundstücken.

Zacharias rechnet damit, dass ihm in absehbarer Zeit keine geeigneten Gewerbegrundstücke mehr zur Verfügung stehen werden. Darum werde sich die Trowista in Zukunft verstärkt um die Vermittlung von Bestandsimmobilien kümmern.

Aus der Wirtschaftsgeschichte Troisdorfs heraus (Dynamit Nobel) hat „Troisdorf ein Herz aus Kunststoff“, sagte Jablonski. Allein mehr als 60 Betriebe der Kunststoffindustrie stellten auch heute noch eine wichtige Säule der Wirtschaft dar. Im „Kompetenzzentrum Kunststoff“ widmet die Trowista dieser Branche besondere Aufmerksamkeit und hilft bei der Vernetzung der Betriebe durch Veranstaltungen und regelmäßige Newsletter.

Auch die Gesundheitsbranche hat die Aggerstadt als idealen Standort entdeckt. Die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) hat sich mittlerweile zum größten Arbeitgeber der Stadt entwickelt. Investitionen in Millionenhöhe – alleine fünf Millionen Euro für einen Neubau am Sieglarer Krankenhaus – sprechen für sich und den Standort. Für die Zukunft will sich die Trowista, wie schon gehabt, besonders auch der Weiterentwicklung der Innenstadt widmen. Deren Sanierung schreitet voran und wird durch die ZiTi-Initiative kommunikativ begleitet.

Auch der Ausbau des kostenlosen WLAN-Netzes habe zur Belebung der Innenstadt ebenso beigetragen wie das vielfältige Angebot und die Nutzungsmischung von Handel, Gastronomie, Kino, Büroarbeitsplätzen und vor allem auch hochwertigem Wohnen.

Und was den Bürgermeister besonders freut, ist das Aufkommen der Gewerbesteuer: „Selbst wenn mal ein Unternehmen schwächeln sollte, sind durch den guten Gewerbemix wieder andere Unternehmen hier, die den Verlust kompensieren.“

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