Zahlreiche Verwarngelder und Anzeigen Kreispolizei zeigt bei Kontrolltag Präsenz in Troisdorf

Niederkassel · Unter dem Motto „Rhein-Sieg-Sicher“ stand ein Kontrolltag der Kreispolizei in Troisdorf. Die Beamten verhängten unter anderem 21 Verwarngelder und nahmen einen per Haftbefehl gesuchten Mann fest.

 Die Bezirksbeamten Heike Pusdrowski und Christoph Oeser suchen bei einem Kontrolltag in Troisdorf den Kontakt zu den Bürgern.

Die Bezirksbeamten Heike Pusdrowski und Christoph Oeser suchen bei einem Kontrolltag in Troisdorf den Kontakt zu den Bürgern.

Foto: Dieter Hombach

Die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl im Rhein-Sieg-Kreis sind Garant für die Lebensqualität der Menschen in der Region. Davon ist Landrat Sebastian Schuster absolut überzeugt und hat den Behördenschwerpunkt als Leiter der Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis zu Jahresbeginn auf mehr Sicherheit und Präsenz im öffentlichen Raum ausgerichtet. Letztere zeigten am Donnerstag begleitet von Schuster die beiden Hauptkommissare Heike Pusdrowski und Christoph Oeser sowie der leitende Polizeidirektor Harald Wilke bei einem Kontrollgang durch die Fußgängerzone der Troisdorfer Innenstadt. In Siegburg wurde zum Jahresbeginn erstmals ein Kontrolltag durchgeführt, dessen Konzept sich bewährt hat.

Die beiden Polizeibeamten Heike Pusdrowski und Christoph Oeser, vom Bezirksdienst, sehen sich als Ansprechpartner für die Bürger. „Im Volksmund nannte man uns früher ‚Dorfsheriff’. Das trifft ja im Grunde auch zu, denn wir sind für die großen und kleinen Sorgen der Menschen hier vor Ort zuständig. Wir schlichten Nachbarschaftsstreitigkeiten, geben Auskünfte und müssen auch mal Auto- und Radfahrer zur Ordnung mahnen“, so Oeser.

Beim Rundgang auf dem Fischerplatz, wo am Donnerstag Markttag war, kannte man die beiden Polizisten. Trotz Mund- und Nasenschutzmaske kamen sie mit den Bürgern ins Gespräch. Diese Art der Präsenz sei enorm wichtig für das Sicherheitsempfinden der Menschen in der Stadt, sagte Heike Pusdrowski. Man könne nicht an allen Ecken Polizeibeamte postieren, das wäre auch personell nicht möglich, aber die Bürger sollten sich durch die uniformierten Beamten sicher fühlen, sagte sie.

Polizei nimmt acht Anzeigen auf

Am Abend meldete die Kreispolizei eine positive erste Zwischenbilanz des Kontrolltages. In 21 Fällen verhängten die Beamten Verwarngelder wegen Verkehrsverstößen und nahmen acht Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten auf. Zudem hielten die Beamten einen Kühllaster mit Tiefkühlwaren an, der die vorgeschriebene Kühltemperatur von -18 Grad Celsius weit überschritten hatte (15 Grad Celsius). Sie zogen einen Lebensmittelkontrolleur des Rhein-Sieg-Kreises hinzu, entsorgten die Tiefkühlprodukte (unter anderem Garnelen und Burger Patties) und leiteten gegen den Fahrer ein Ermittlungsverfahren ein. In Oberlar nahmen zivile Polizeikräfte einen mit Haftbefehl gesuchten 34-Jährigen fest. Er hatte gegen das Gewaltschutz- und das Waffengesetz verstoßen und seine ehemalige Partnerin bedroht.

Die mobilen Präsenzstreifen kontrollierten in der Stadt mehr als 70 Personen. Bei einer stellten sie Betäubungsmittel sicher und leiteten ein Strafverfahren ein. Einsatzleiter Marcus Laabs sagte am Abend: „Ich glaube, dass die Bürgerinnen und Bürger in Troisdorf die polizeiliche Präsenz und die Kontrollmaßnahmen mit einem positiven Gefühl wahrgenommen haben.“

Weniger Delikte bei der Straßen- und Gewaltkriminalität

Die Halbjahresstatistik der Polizei bei Delikten der Straßen- und Gewaltkriminalität zeigt eine positive Bilanz für das erste Halbjahr. So ging die Anzahl der Raubdelikte auf 23 zurück. 2019 waren es 36 Straftaten, 2018 noch 39. Auch Straftaten wie gefährliche Körperverletzungen sanken auf 87 im ersten Halbjahr 2020, 2019 waren es 99. Und auch die Zahlen bei Taschendiebstahl, Fahrraddiebstahl und dem Diebstahl aus Kraftfahrzeugen liegen unter denen der vergangenen Jahre. Allerdings, so Harald Wilke, müsse man auch den Faktor Corona mit einbeziehen, denn der Lockdown habe sicher auch zu einer Verringerung der Straftaten geführt; so wie beim Fahrraddiebstahl. „Wo keine Menschen auf der Straße oder unterwegs sind, können auch keine Fahrräder gestohlen werden“, so Wilke.

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