Spich Lecker Flüssiggastransporter hielt die Feuerwehr in Atem

Troisdorf · Ein lecker Flüssiggastransporter, dessen Fahrer an einer Tankstelle an der Lütticher Straße im Spicher Gewerbegebiet tanken wollte, löste am späten Donnerstagnachmittag einen Großeinsatz der Feuerwehr aus.

 Spezialisten ließen den Wasserstoff aus dem beschädigten Tank in die Atmosphäre ab.

Spezialisten ließen den Wasserstoff aus dem beschädigten Tank in die Atmosphäre ab.

Foto: Axel Vogel

Ein Teil der Flaschen, in denen sich Wasserstoff befand, war undicht. Insgesamt hatte der Laster 25 000 Liter Wasserstoff in Flaschen geladen, jedoch von der Leckage betroffen war lediglich eine Charge von 48 Flaschen mit mehr als 4000 Litern Wasserstoff, so Feuerwehrsprecher Peter Kern.

Dort trat der Wasserstoff aus einem Haarriss aus. Wie es zu dem Riss kommen konnte, war gestern noch unklar. Der Fahrer hatte die Leckage beim Tanken bemerkt, und dann die Feuerwehr alarmiert. Wegen des havarierten Lasters sperrte die Polizei die Tankstelle weiträumig ab.

Wasserstoff ist laut Einsatzleiter Hans-Jürgen Spies zwar explosiv, gleichwohl sei aber dank der regnerischen Witterung keine akute Gefahr von dem ausströmenden, gebundenen Wasserstoff ausgegangen. Für Spies stellte sich allerdings die Frage, wie man nun mit dem lecken Flüssiggas-Laster weiter verfahren sollte: Da seine Feuerwehr nicht über das nötige Know-how und die Ausrüstung zur Aufnahme des Wasserstoffs verfügte, informierte die Polizei die Firma des Lasters, die im Ennepe-Ruhr-Kreis ihren Sitz hat.

Mitarbeiter des Unternehmens trafen gegen 20 Uhr in Spich ein und entschieden: Die von dem Leck betroffene Charge wird "abgefackelt". Dazu öffneten Techniker Verschlüsse an der Oberseite der Flaschen. Unter Zugabe von Druckluft ließen sie den Wasserstoff unter lautem Zischen an die Luft ab. Gegen 22 Uhr war das erledigt. Die Feuerwehr rückte wieder ab. Zu Schaden kam niemand.

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