Baugebiet in Friedrich-Wilhelms-Hütte Neues Wohngebiet in Troisdorf

Troisdorf · Die Troisdorfer Stadtwerke und TroPark erschließen gemeinsam im Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte 3,6 Hektar Land für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Das Neubaugebiet soll nachhaltig angelegt werden.

 Andrea Vogt und Heiner Frieters auf dem neuen Baugebiet an der Roncallistraße.

Andrea Vogt und Heiner Frieters auf dem neuen Baugebiet an der Roncallistraße.

Foto: Hanjo Wimmeroth

Wo die Roncallistraße aus dem Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte kommend an die Grenze nach Sieglar stößt, wird fleißig gebuddelt. Mehrere Bauarbeiter ziehen mithilfe von Baggern Gräben, andere verlegen dort Kanalrohre, eine Baustraße führt schon Richtung Oberlar in eine früher landwirtschaftlich genutzte Fläche. „Wir werden hier rund 3,6 Hektar Land erschließen, um attraktiven und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, berichten Andrea Vogt, Geschäftsführerin der Stadtwerke Troisdorf, und TroPark-Geschäftsführer Heiner Frieters. Gemeinsam werden die beiden städtischen Töchter auf den ehemaligen Wasserwerksflächen der Dynamit Nobel 29 Einfamilien- und Doppelhäuser sowie drei Mehrfamilienhäuser, einen Edeka-Markt und eine fünfgruppige Kindertagesstätte errichten. Später wird laut den Verantwortlichen das Gelände großzügig begrünt, zudem erhält es einen Spielplatz.

„Mit diesem Bauvorhaben wollen wir zusätzlichen Wohnraum für Troisdorf schaffen, mit dem wir eine breite Zielgruppe ansprechen. Sowohl Nahversorgung und die Betreuung von kleinen Kindern sind direkt vor Ort gesichert“, sagt Frie­ters. Außerdem seien ob der zentralen Lage auch alle weiteren Dinge des täglichen Lebens auf kurzen Wegen zu erreichen.

Troisdorfer Neubaugebiet soll nachhaltig und zukunftsorientiert sein

Vogt ergänzt, dass die bereits seit 2014 für die Energieversorgung zuständigen Stadtwerke in neu zu erschließenden Baugebieten konsequent auf Geothermie setzen. Auch in dem neuen Baugebiet werde ein zentrales Nahwärmenetz mit Grundwasser betrieben. In einer Brunnenanlage wird das geförderte Wasser zu den Wärmepumpen in den Wohnhäusern transportiert. Die Pumpen werden mit Naturstrom betrieben und heben die Wasserwärme auf die gewünschte Temperatur für Heizung und Brauchwasser an. Das Rücklaufwasser wiederum versickert in einer zentralen Anlage und gelangt so wieder ins Grundwasser. „Mittels der Geothermie unterstützen wir den Klimaschutz in unserer Stadt aktiv und gewährleisten eine CO2-freie Wärmeversorgung“, so Vogt weiter.

Auf den Grundstücken, die bis Ende des Jahres erschlossen sein sollen, werden nach Angaben der TroPark die Bauherren ihr Eigenheim nach ihren eigenen Vorstellungen verwirklichen können. Allerdings gibt es Vorgaben: Die Einfamilien- und Doppelhäuser müssen dem KFW-Standard 55 entsprechen. Das heißt, dass in den Häusern 45 Prozent weniger Energie verbraucht wird als bei vergleichbaren Neubauten, die der Energieeinsparverordnung genügen.

Die drei Mehrfamilienhäuser, die die TroPark bauen und vermieten wird, sollen ökologisch vorausschauend geplant werden. Auf den Flachdächern ist eine Begrünung vorgesehen, Photovoltaikanlagen dienen zur nachhaltigen Stromgewinnung. Die Mehrfamilienhäuser werden nach Angaben der TroPark insgesamt über eine Wohnfläche von mehr als 3200 Quadratmeter verfügen. Die verteilt sich auf 43 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe – vom Ein-Zimmer-Appartement für Singles bis hin zur Vier-Zimmer-Wohnung für Familien. 21 Wohneinheiten sind gefördert und nur mit Wohnberechtigungsschein zu mieten. „Da werden wir mit sechs Euro pro Quadratmeter als Mietzins hinkommen“, rechnet Frieters vor.

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