Tierheim in Troisdorf Ross Antony beim Tag der offenen Tür

TROISDORF · Schon lange vor dem Einlass auf das Gelände des Tierheims Troisdorf war am Sonntag jeder Parkplatz rund um das Areal besetzt, der Ansturm auf die derzeitige Heimat von 53 Hunden, rund 150 Katzen und 80 Kleintieren riesig.

 Familie Mengen macht mal Pause. Sie hat einen möglichen Spielkameraden für Hund "Zeno" gefunden.

Familie Mengen macht mal Pause. Sie hat einen möglichen Spielkameraden für Hund "Zeno" gefunden.

Foto: Paul Kieras

Der Erlös - insgesamt 7167 Euro - aus dem Tag der offenen Tür mit einem bunten Programm fließt komplett in die "Vollpension" der Bewohner, die zum Teil schwere Schicksale hinter sich haben oder ausgesetzt wurden. "Das passiert übrigens nicht nur in der Ferienzeit, sondern das ganze Jahr über", so Britta Ziegler, die ehrenamtlich für das Tierheim tätig ist.

Bei Kaffee und Kuchen, Waffeln oder Reibekuchen genossen die über den Tag verteilt fast 2000 Besucher ein unterhaltsames Programm, bei dem auch verschiedene große und kleine Vierbeiner unter dem Motto "Hunde suchen ein Zuhause" vorgestellt wurden.

Die Menschen kämen, um einen vergnüglichen Tag zu verleben, schauten aber auch gezielt nach "Familienzuwachs", wusste Ziegler aus der Erfahrung vergangener Jahre zu berichten. Zu den Interessenten gehörten auch Frank und Sandra Mengen mit den Kindern Vanessa und Alexander aus Much. Sie seien eine tierliebende Familie und hätten schon einmal zwei Hunde aus einem Tierheim bei sich aufgenommen, erzählte der Vater.

Den Schäferhund mussten sie leider im vergangenen Jahr einschläfern, Pumi "Zeno", der ungarische Treibhund, war gestern beim Ausflug nach Troisdorf dabei. Einen "neuen" Schäferhund hat die Familie schon wieder im Auge, aber "das entscheiden wir nicht heute, sondern bei einem weiteren Besuch", dämpfte Sandra Mengen die Hoffnung auf eine schnelle Entscheidung.

Zwei Wellensittiche haben die vier allerdings schon ausgeguckt. Die holen sie in der nächsten Woche ab. Die Vögel werden dann sechs weiteren Artgenossen - ebenfalls aus dem Tierheim - Gesellschaft leisten.

Umringt waren am Sonntag nicht nur die Tiere. Sänger und Entertainer Ross Antony, der das Tierheim schon seit sieben Jahren tatkräftig unterstützt, musste pausenlos Autogramme schreiben und sich mit vielen Besuchern fotografieren lassen. Antony versteigert unter anderem regelmäßig Kleidung und persönliche Dinge zugunsten der Einrichtung oder spendet dem Heim Geldgewinne aus Fernsehshows.

Pfiffige Idee

Vier Schülerinnen der vierten Klasse aus Königswinter-Ittenbach hatten eine originelle Idee, um dem Tierheim zu helfen: Sie klingelten bei Nachbarn und Mitschülern und nannten ihnen einen Termin, an dem es bei ihnen zu Hause Kaffee und Waffeln gegen eine Spende für das Tierheim geben würde.

Saskia, Laura, Linda und Letitia machten also Waffeln und kochten kräftig Kaffee. Dann empfingen sie ihre Gäste im Vorgarten und der Küche ihrer Eltern. Die Gäste spendeten insgesamt 128,50 Euro. Stolz brachten die tierlieben Schülerinnen Vorstandssprecher Werner Herrmann ihre Spende am Tag der offenen Tür vorbei

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