An der Burg Wissem So war das zehnte Festival der Kulturen in Troisdorf

Troisdorf · Handwerk, Musik und Schwertkampf – das zehnte Festival der Kulturen in Troisdorf hatte einiges zu bieten. An der Burg Wissem lockten auch der Mittelaltermarkt und Kinderaktionen die Besucher an.

 Der erste Tag des Festivals der Kulturen endete mit einer Feuershow mit Schwertern.

Der erste Tag des Festivals der Kulturen endete mit einer Feuershow mit Schwertern.

Foto: Melanie Beckmann

Auf den Wiesen rund um die Burg Wissem in Troisdorf waren am Wochenende wieder verschiedene Kulturen zu Hause. Anlass war das Festival der Kulturen. Es fand zum zehnten Mal statt.

Auf der größten Wiese steht ein Mittelaltermarkt. Hier werden neben Speisen und Getränken unter anderem auch Edelsteine, Kleidung und Felle angeboten. An einer Stelle sieht man einen Eisenschmied, an anderer können Schilder und Schwerter bemalt werden. Darüber hinaus gibt es Angebote zum Bogenschießen, Äxte werfen und Karten legen.

Es gibt viele Angebote für Kinder, denn das Festival wird von dem Verein Kinder-Kultur-Welt Rhein-Sieg organisiert. Der Verein will bedürftigen Kindern Handwerk, Natur und Brauchtum näherbringen. Seit 2012 veranstaltet er zu dem Zweck auch das Festival der Kulturen.

Das Ziel: Kindern eine Freude machen

Kindern eine Freude machen sei das eigentliche Ziel dieser Veranstaltung, betont Eva Savvoulidou in ihrer Eröffnungsrede. Sie ist Vorsitzende des Vereins und organisiert das Festival seit zehn Jahren ehrenamtlich. Auch Guido Menzenbach, zweiter stellvertretender Bürgermeister von Troisdorf, ist vor Ort. „Ich grüße die kleinsten und auch die großen Besucher“, leitet er seine kurze Rede ein. Er bedankt sich besonders bei Eva Savvoulidou und hebt ihre ehrenamtliche Arbeit hervor.

Schließlich eröffnet Phillip Doll das Festival mit dem Dudelsack und leitet damit die musikalische Vielfalt des Festivals ein. Nach der Eröffnung wird zu einer Jam-Session auf der Bühne eingeladen. Jeder, der ein Instrument hat, kann mitspielen.

Erster Tag endet mit Feuershow

Darüber hinaus spielen an den beiden Festivaltagen verschiedene Musiker und Bands. Pachango el Gallo Nigro, La Bacana, Klaus der Geiger, Ta Alania, Odessa Projekt, Damian Clarke und Imagine decken mehrere Musikrichtungen ab, unter anderem Reggae und Salsa sowie osteuropäische Musik und Rembetiko, eine Musikrichtung aus Griechenland und Kleinasien vom Anfang des 20. Jahrhunderts.

La Bacana, das Salsa-Jazz-Orchester, besteht aus 13 Personen, die aus Lettland, Ecuador, Deutschland und Venezuela stammen. Sie bieten den Besuchern am Samstag ab 20 Uhr den letzten musikalischen Auftritt und laden die Zuschauer für anderthalb Stunden zum Salsa tanzen ein.

Der erste der beiden Festivaltage endet um 22 Uhr mit einer Feuershow mit Schwertern. Aufgrund der hohen Waldbrandgefahr versammeln sich die Zuschauer auf dem Burghof der Burg Wissem, anstatt auf der großen Festivalwiese. Mit Nebel und dramatischer Musik werden Feuer in einem abgesperrten Bereich entzündet. Anschließend wird die Vorgeschichte der zwei sich später duellierenden Ritter über Lautsprecher dem Publikum erzählt. „Herr der Ringe“-Anspielungen tragen im Dunkeln neben den Burggemäuern zu einer geladenen Stimmung bei, bis schließlich zwei Ritter mit entzündeten Schwertern und Schildern gegeneinander kämpfen.

Nach dem Schwertkampf endet der erste Festivaltag. Für die Besucher geht es nach Hause und für die Schausteller in ihre Zelte, die auf den anderen Wiesen aufgebaut sind. Der nächste Festivaltag startet um 11 Uhr mit einem weiteren Auftritt des Dudelsackspielers Phillip Doll und endet mit dem Rembetiko-Auftritt der Band Ta Alania um 18 Uhr.

Der nächste Festivaltermin steht schon fest: 12. und 13. August 2023.

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