Vergewaltigungsprozess in Bonn Staatsanwältin fordert neun Jahre Haft nach gefilmter Vergewaltigung

Bonn/Troisdorf · Ein 49-jähriger Troisdorfer soll seine Frau im Schlaf vergewaltigt, gefilmt und die Aufnahmen ins Internet gestellt haben. Im Prozess am Landgericht Bonn fordert die Staatsanwältin eine lange Haftstrafe.

 Ein Mann aus Troisdorf muss sich vor dem Landgericht Bonn verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seine damalige Frau zwischen 2016 und 2018 mehrfach im Schlaf missbraucht zu haben.

Ein Mann aus Troisdorf muss sich vor dem Landgericht Bonn verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seine damalige Frau zwischen 2016 und 2018 mehrfach im Schlaf missbraucht zu haben.

Foto: Peter Kölschbach

Im Vergewaltigungsprozess am Bonner Landgericht hat die Staatsanwaltschaft eine neunjährige Haftstrafe für den Angeklagten gefordert. Das bestätigte der Sprecher der Anklagebehörde Sebastian Buß am Donnerstag.

Dem angeklagten 49-jährigen Troisdorfer wird vorgeworfen, seine damalige Frau im Zeitraum zwischen August 2016 und Mai 2018 mehrfach im Schlaf missbraucht, die Verbrechen gefilmt und die Aufnahmen anschließend auf eine Porno-Plattform im Internet hochgeladen zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann das Opfer sechsmal vergewaltigt hat; bei fünf Taten soll eine Kamera zum Einsatz gekommen sein.

Urteil soll am 9. November verkündet werden

Die Anklage lautet auf besonders schweren sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung einer widerstandsunfähigen Person sowie Verletzung ihres höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen. Das nicht öffentliche Verfahren hatte erst am Dienstag, 2. November, begonnen, ein Urteil soll bereits am kommenden Dienstag, 9. November, verkündet werden. Die Verteidigung des Mannes plädierte dem Vernehmen nach für eine milde Strafe.

Der Angeklagte soll die Taten begangen haben, während seine mittlerweile von ihm geschiedene Frau tief und fest schlief. Das Opfer soll regelmäßig starke Schlafmittel genommen haben. Ans Licht gekommen waren die Vorfälle erst ein Jahr nach der letzten Tat, als die Frau schließlich auf einem Handy zufällig auf die Videos stieß.

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