Flucht in Troisdorf-Sieglar Polizei verfolgt mutmaßliche Drogenhändler mit Hubschrauber

Troisdorf-Sieglar · Die Polizei hat in Sieglar zwei mutmaßliche Drogenhändler per Hubschrauber verfolgt. Von den beiden Männern, die zunächst per Auto, später zu Fuß flohen, befindet sich nach wie vor einer auf der Flucht.

 Die Troisdorfer Polizisten nahmen am Sonntag die Verfolgung zweier flüchtiger Männer auf und verwendete dazu auch einen Hubschrauber. (Symbolbild)

Die Troisdorfer Polizisten nahmen am Sonntag die Verfolgung zweier flüchtiger Männer auf und verwendete dazu auch einen Hubschrauber. (Symbolbild)

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Als Troisdorfer Polizeibeamten am Sonntag einen verdächtigen VW Passat kontrollieren wollten, der gegen 16 Uhr mit laufendem Motor auf dem Supermarktparkplatz an der Straße „Im Kirchtal“ in Sieglar stand, ahnten sie vermutlich nicht, dass das ganze in einer ausgewachsenen Verfolgungsjagd enden würde. Als die Beamten sich den beiden Personen im Wagen näherten, gab der Fahrer laut Angaben der Polizei Gas und raste mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der Larstraße davon.

Aus Sicherheitsgründen mussten die Beamten die Verfolgung des flüchtigen Fahrzeuges, das mit etwa 90 Stundenkilometern unterwegs war, zunächst abbrechen, wurden wenig später jedoch von Passanten in Richtung der Meindorfer Straße und weiter zum Siegelarer See geleitet. Dort entdeckten die Beamten in der Dämmerung die Rücklichter des Kombis und hefteten sich erneut an die Fersen der beiden flüchtigen Männer.

Nachdem die Beamten dem Auto über einige Zeit über nicht befestigte Feldwege gefolgt war, hielt der Wagen plötzlich in einem Feld und die beiden Insassen versuchten ihre Flucht zu Fuß fortzusetzen. Die Beamten konnten einen der beiden Männer fassen, der zuvor auf dem nassen Untergrund ausgerutscht und zu Fall gekommen war. Der 33-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen.

Zur Fahndung nach dem anderen Verdächtigen forderte die Polizei am Abend noch einen Polizeihubschrauber an, der etwa 1,85 Meter große Mann mit kurzem schwarzen Haar und Halbglatze konnte jedoch nicht ergriffen werden. Zuletzt hatten die Beamten den Flüchtigen gesehen, als er in Richtung der Friedrich-Wilhelms-Hütte gelaufen war.

Der gefasste Mann, den die Beamten auf dem Revier vernahmen, konnte keinen gültigen Wohnsitz in Deutschland vorweisen und versuchte sich mit einem gefälschten Führerschein auszuweisen. In seinen Taschen fanden die Beamten einen mittleren vierstelligen Bargeldbetrag, im Fluchtfahrzeug zudem eine Plastiktüte mit Cannabis. Die Polizei nahm die Ermittlungen wegen des Verdachts des Drogenhandels und des illegalen Aufenthaltes auf.

Zudem muss der 33-Jährige sich wegen einer Verkehrsstraftat verantworten. Während seiner Flucht musste eine 33-jährige Joggerin in den Straßengraben springen, um auf einem Feldweg nicht angefahren zu werden. Zur Sicherung des Strafverfahrens wurde er von einem Richter in die Untersuchungshaft verwiesen.

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