Infektionszahlen steigen immer noch Troisdorf richtet Corona Task Force ein

Troisdorf · Die Troisdorfer Stadtverwaltung hat eine Corona Task Force eingerichtet, um das Pandemiegeschehen auf lokaler und operativer Ebene zu bewältigen. Viele Bürger halten sich nicht an die nötigen Spielregeln, die eine Ausbreitung verhindern sollen.

 Bürgermeister Alexander Biber informiert sich bei Nicole Augustat über die Arbeit der Corona-Arbeitsgruppe.

Bürgermeister Alexander Biber informiert sich bei Nicole Augustat über die Arbeit der Corona-Arbeitsgruppe.

Foto: Hanjo Wimmeroth

In der größten Stadt des Rhein-Sieg-Kreises steigen nach wie vor die Zahlen der Bürger, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben. Allein mit Datum vom 23. November lag der lokale Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 201. In der Vorwoche war dieser noch mit 116,2 angegeben worden. Auch die Zahl der aktuell Infizierten stieg an: von 146 vergangene Woche auf 170 Anfang dieser Woche. Und 552 Personen befinden sich in der Aggerstadt in Quarantäne.

Grund genug für die Stadtverwaltung, eine Task Force einzurichten, um das Pandemiegeschehen auf lokaler und operativer Ebene zu bewältigen. Die Arbeitsgruppe Corona setzt sich aus erfahrenen Mitarbeitern des Ordnungsamtes und Unterstützungskräften aus der gesamten Stadtverwaltung zusammen. In der Stadthalle werden seit dem 13. November in einem Sieben-Tage-Schichtbetrieb alle Maßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz gebündelt und umgesetzt.

Anworten auf Bürgerfragen

Die ganze Mannschaft arbeitet in Büroräumen der Stadthalle. Unter anderem werden dort auch die vom Gesundheitsamt täglich übermittelten Daten weiterverarbeitet. Auch Fragen zu angeordneten Quarantänen und den regelmäßig angepassten gesetzlichen Bestimmungen der landeseinheitlichen Corona-Schutzverordnung werden per Mail (corona@troisdorf.de) oder telefonisch an der Corona-Hotline-Rufnummer (02241) 90 09 00 von den Mitarbeiten der Stadtverwaltung entgegengenommen und beantwortet.

Bürgermeister Alexander Biber: „Das haben wir bewusst so gemacht, um kontinuierlich das Infektionsgeschehen zu kontrollieren und gegebenenfalls lokale Maßnahmen anpassen zu können. Auch den Verwaltungsbetrieb haben wir schon auf die Epidemielage umgestellt, zum Beispiel durch rollierendes Arbeiten.“ Das heißt, Mitarbeiter der Stadtverwaltung sind an einem Tag im Rathaus, am nächsten Tag arbeiten sie im Homeoffice. Damit soll weniger Begegnungsverkehr erreicht werden.

Verstärkter Ordnungsdienst

Und der Beigeordnete Horst Wende ergänzt, dass sich zu viele Bürger nicht an die Spielregeln hielten. „Wir haben jetzt den Ordnungsaußendienst verstärkt und werden uns weitere Maßnahmen überlegen.“ Allerdings sei bei der Größe der Stadt nie genau zu lokalisieren, wo sich etwa sogenannte Hot Spots bilden. „Wir haben ein diffuses Ausbruchsgeschehen, das sich über das gesamte Stadtgebiet verteilt“, sagt Ordnungsamtsleiter Oliver Kosmala. Aber mit der Corona-Arbeitsgruppe hoffe man, der Sache besser auf den Grund gehen zu können.

Zwischen 40 und 50 Personen arbeiten von Montag bis Sonntag an der Nachverfolgung von Kontakten oder beantworten Fragen der Bürger. Die Arbeitsanweisung für die Task Force umfasst fünf DIN-A4-Seiten, damit alle notwendigen Schritte auch schnell und rechtskonform eingeleitet werden können. Wende: „Wir sind froh über das Engagement unserer Mitarbeiter. Sie haben sich alle freiwillig zu diesen Diensten gemeldet.“

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