Stadt Troisdorf und Polizei reagieren auf Manipulation Unbekannter manipuliert Sirenenalarm

Troisdorf · Unbekannte haben die analoge Sirenenalarm-Anlagen in Troisdorf verbotener Weise in Gang gesetzt. Nun hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.

 Vorzeitig ausgetauscht hat die Stadt Troisdorf die alten Sirenen.

Vorzeitig ausgetauscht hat die Stadt Troisdorf die alten Sirenen.

Foto: picture alliance / dpa

Nachdem am Wochenende schon wieder ein Sirenenalarm manipuliert worden ist, schritt die Stadt Troisdorf am Dienstag zur Tat: Sie ersetzte die letzten analogen Sirenen im Stadtgebiet – sechs Stück – durch digitale Technik, die nicht mehr ohne Weiteres von Unbefugten in Gang gesetzt werden kann. Zugleich hat die Stadt Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

„Eigentlich hatten wir die Umrüstung erst für das kommende Jahr vorgesehen“, erklärte Stadt-Sprecherin Bettina Plugge auf Anfrage. Wegen der wiederholten Manipulation der alten Anlagen habe man die Erneuerung kurzfristig vorgezogen. Laut Plugge kostet jede neue Sirene rund 1000 Euro. Ende August hatten in Sieglar und in Spich die Sirenen geheult – ausgelöst jedoch nicht von der Feuerwehr oder von der Leitstelle. Das Ganze wiederholte sich am vergangenen Wochenende in den Stadtteilen Oberlar und Mitte. „Das Ergebnis einer intensiven Ursachenforschung hat ergeben, dass es sich um eine böswillige Auslösung durch einen technisch versierten Unbekannten handelt“, teilte Feuerwehr-Sprecher Peter Kern mit. Die Stadt Troisdorf hat die Polizei informiert und eine Strafanzeige wegen Beeinträchtigung von Nothilfemitteln gestellt.

Analoge Sirenen können durch die sogenannte Fünf-Ton-Folge in Gang gesetzt werden. Ab und an haben in der Vergangenheit Funk-Freaks solche Anlagen manipuliert, mit Hilfe eines Fünf-Ton-Generators und eines Funkgeräts. Grober Unfug, der schwerwiegende Folgen haben kann – vor allem für den, der ihn begeht: Es handelt sich um eine Straftat. Wer absichtlich einen Notruf vortäuscht, muss laut Strafgesetzbuch mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen. Die Siegburger Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Laut Rita Lorenz gibt es im gesamten Kreisgebiet noch rund 50 analoge Sirenen; sie sollen nach und nach durch digitale Technik ersetzt werden. Diese, so Kern, könne nach heutigem Kenntnisstand nicht von außen manipuliert werden. Insgesamt sind kreisweit mehr als 300 Sirenen installiert.

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