Prostitution Untersuchungshaft für zwei mutmaßliche Troisdorfer Zuhälter

TROISDORF · Wegen Verdacht des Menschenhandels, Zuhälterei und Körperverletzungen in mehreren Fällen schickte am Dienstag ein Richter des Amtgerichtes Bonn zwei Troisdorfer in Untersuchungshaft.

Die beiden Männer, ein 37-Jähriger und sein 23-jähriger Neffe, hatten bereits längere Zeit zwei Frauen zur Prostitution in Bordellen in Köln und am Niederrhein gezwungen. Das mittlerweile 23-jährige Opfer aus Siegburg hatte den 37-jährigen im Sommer 2010 kennengelernt.

Mit der Aussicht auf die Ehe mit dem Troisdorfer und unter erheblichem psychischen Druck, schaffte die Siegburgerin in verschiedenen Bordellen für den vermeintlich späteren Ehemann an. Als sie aber wenig später die Tätigkeit aufgeben wollte, setzte der Troisdorfer seinen Willen mit körperlicher Gewalt durch und verletzte die junge Frau mehrere Male erheblich.

Aktenkundig wurden die Straftaten Anfang diesen Jahres, als sich ein weiteres Opfer des Troisdorfers bei der Polizei meldete. Eine 21-Jährige aus Sankt Augustin hatte sich von dem Neffen des Hauptverdächtigen Anfang 2012 zur Prostitution überreden lassen. Als der Neffe dann aber ebenfalls psychische und körperliche Gewalt anwendete und er sowie sein Onkel die beiden Frauen mit dem Tode bedrohten, wandten sich die Opfer Anfang diesen Jahres Hilfe suchend an die Polizei.

Die zuständige Staatsanwaltschaft beantragte daraufhin wegen Menschenhandels, Zuhälterei und Körperverletzung Haftbefehle gegen die beiden Männer, so dass am Dienstag Beamte der Kriminalpolizei die beiden Verdächtigen festnahmen. Noch am gleichen Tag wurden die bereits einschlägig polizeibekannten Männer durch einen Richter in Untersuchungshaft geschickt.

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