Razzia wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel Polizei durchsucht Räume einer Sportsbar in Troisdorf

Troisdorf · 60 Polizeibeamte haben wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel die ganze Nacht Räume einer Bar in Troisdorf durchsucht. Zwei Personen wurden verhaftet.

 In Troisdorf gab es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag einen großen Polizeieinsatz. 60 Beamte durchsuchen die Räume einer Sportsbar.

In Troisdorf gab es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag einen großen Polizeieinsatz. 60 Beamte durchsuchen die Räume einer Sportsbar.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Die Polizei hat in einer sogenannten Sportsbar in Oberlar eine Razzia wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel durchgeführt. Wie ein Behördensprecher auf Anfrage bestätigte, dauerte die Razzia die ganze Nacht an. Sie begann am Mittwochabend und war erst am Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr beendet. Es waren 60 Beamte im Einsatz.

Angetroffen wurden etwa ein Dutzend Personen im Alter von 45 bis 65 Jahren, die sich an einem illegalen Kartenspiel beteiligten.

Zwei Männer, ein 47-jähriger Troisdorfer und ein 61-jähriger Kölner, konnten als mutmaßliche Veranstalter des illegalen Glücksspiels identifiziert werden. Beide Männer, die zwar polizeibekannt sind, jedoch nicht in Sachen Glücksspiel, wurden vorläufig festgenommen und kamen zur Polizeiwache. Die Wohnungen der Festgenommenen wurden nach Beweismitteln durchsucht. In den Räumen des Kölners fanden die Polizisten Munition, für die der 61-Jährige keine Erlaubnis hat. Die Munition wurde sichergestellt. In der Spielstätte in Troisdorf stellten die Einsatzkräfte Spielutensilien wie professionelle Spielkarten und Pokerchips sicher. Zudem wurden mehr als 20.000 Euro Bargeld eingezogen.

Die angetroffenen Spieler wurden nach Personalienfeststellung entlassen. Die beiden mutmaßlichen Veranstalter konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen gehen, da keine Haftgründe gegen sie vorlagen. Beide werden sich vor Gericht wegen des Verdachts der unerlaubten Veranstaltung eines Glücksspiels verantworten müssen. Der 61-Jährige zusätzlich wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Die Fraktion in Troisdorf vermutet einen Fall von Clankriminalität

Die Fraktion, der Zusammenschluss von UWG Regenbogen und Die Partei im Rat der Stadt Troisdorf, hat unterdessen eine Anfrage an den Bürgermeister der Stadt gestellt. Darin impliziert sie, es handele sich da um „Clankriminalität in Troisdorf“. Sie fragt die Verwaltung, ob Troisdorf „ein Problem mit der Ausbreitung von Aktivitäten von Clankriminellen hat“, und ob es Zusammenhänge wegen Razzien vor wenigen Wochen in anderen Gaststätten gebe.

„Ein Zusammenhang von Clankriminalität und illegalem Glücksspiel wird immer wieder gerne vorgenommen“, so ein Sprecher der Kreispolizeibehörde auf GA-Anfrage. Und es gebe immer wieder Personen „mit entsprechendem Familiennamen aus Clans“. Aber in der Regel, und auch in diesem Fall, kämen diese Personen zum Glücksspiel in die entsprechenden Einrichtungen „und fahren wieder weg“. Eine Clankriminalität bestätige sich in diesem Fall in Oberlar jedenfalls nicht.

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